Donnerstag, 28. April 2011

ostereier zu suchen habe ich mir erspart - teil ii, oster-iges

sonntag wurden, wie bereits geschrieben, keine eier gesucht, dafür aber 3 doserln. ich ging es, wie könnte es in tschechien anders sein, eher pomaly an. dafür aber mit einem nemesiscache der ersten ordnung. "du sollst, als nichtmuttersprachler, die unmöglichste aller sprachen, das tschechische, nicht zu übersetzen trachten" steht schon in češi 1,2. kein wunder also, daß ich anfänglich bereits beim lokalisieren der stage 1 scheiterte. ist sie am ortsende von stankov oder direkt an der grenze anzusiedeln? und was ist denn da überhaupt auf oder unter einem stein oder steinhaufen zu finden? fragen über fragen die sich alle erst nach beinahe 2 jahren, dann allerdings wie von selbst unter einfluß von - nein keine drogen - rauhreif beantworteten. das erste aha-erlebnis war da und der eifer wieder angestachelt. neuerliche übersetzungsversuche endeten in beinahedepressionen, nix als endlos wirres geschreibe.

jetzt ward es mir aber dann zu bunt, bakagaijin, der irre ausländer, dieses tschechisch-japanische namenshalbblut sollte der retter in allerhöchster not werden. und tatsächlich, er schaffte es das "lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. at vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est."-geschreibsel herauszufiltern und übrig blieben zwei mehr oder weniger simple anweisungen zur berechnung der finalkoordinaten. lobet und preiset den irren ausländer!

vor ort war es dann dermaßen idyllisch, daß ich mich gar nicht losreißen konnte und meine schon frühkindliche wasserbauneigung wieder ans tageslicht durchbrach. eine kleine blockade im lauf eines bacherls wurde zuerst untergraben und zuletzt entfernt und die sich aus der daraus resultierenden änderungen der fließgeschwindigkeit ergebenden schnellerosionserscheinungen mit interesse und genuß beobachtet. alles in allem dauerte dieser beinahe schon kreationistische anfall von der cachefindung um 11:15 bis rund 12:30 - war das ein vergnügen! ein weiteres folgte auf dem fuße, beim herrn leopold, anläßlich des mittagessens.

und weil man ja die die 3 terrakalorien ja auch wieder loswerden sollte ging es daraufhin wieder in die landschaft. naja, eher in die stadtschaft, denn die beiden letzten caches dieses tages waren in und am rand von jindrichuv hradec/neuhaus angesiedelt. die örtliche orangerie und ein kircherl am nordwestrand wurden besucht, standard ohne extras. nach derartig viel kalorienverbrauch mußte des abends wieder herr leopold herhalten. bei dieser gelegenheit wurde auch gleich eine vorbestellung auf eine der 3 portionen bries aus drei frischestgemeuchelten kälbern plaziert. so schätzt man seine wirte, bevor etwas rares auf die speisetafel des folgetages kommt, wird erst einmal die stammkundschaft dahingehend befragt. es lebe der herr leopold!

nach einer nahezu schlaflosen nacht, in der ich dem bries entgegenfieberte, blieb mir nur noch kraft für zwei suchungen. die erste führte zum gedenkplatz an den schlaganfall einer tschechischen soubrette namens ema destin(n)ova, ein schönes platzerl hat sie sich da ausgesucht bevor sie nach budweis transportiert wurde und ebendort anläßlich einer augenoperation(!) dem mors in tabula anheimfiel. das zweite doserl führte zu einer nichtvielsagenden ortschaft und präsentierte nahezu stumme teiche - also nix rares. macht aber nichts weil das lange wochenende letztendlich ein nicht nur cachetechnisch recht angenehmes war. nach der briesatzung (ich hab mir gestern parsifal angesehen, daher dieser atzungsausdruck, eigentlich heißt es dort "die heil'ge speisung bleibt uns nun versagt, gemeine atzung muß uns nähren") ging es dann in trauter zweisamkeit mit herrn gottfried nach wien.

Samstag, 23. April 2011

ostereier zu suchen habe ich mir erspart - teil i, kar-iges

aber dafür wurden einige dosen gesucht und auch gefunden, wenngleich diesmal aufgrund terminlicher und sonstiger unpäßlichkeiten der teammitglieder im alleingang. das hatte ja direkt charme, wieder einmal vollkommen vor- und rücksichtslos vor sich hin zu suchen :-)

da ich mir bereits den freitag freigenommen hatte, ging es schon an ebendiesem tag gegen 09:30 mit frau brigitte, herrn anton und herrn gottfried gen norden. kaum in litschau angekommen, wurde das kollektivauto noch kurz vor der mechanischen mittagspause aus den händen des vorgeblichen automechanikers gerettet. nach eingehender pickerlinspektion und angeblichen diversen reparaturen, dröhnt der auspuff weiterhin, dafür kommt, quasi als ausgleich, sowohl die kupplung als auch die handbremse erst auf den letzten millimetern. sich kritisch zur immerwährenden pfuscherei des herrn miedlers zu äußern, kommt jedoch in schäfferesken kreisen einem lèse majesté gleich und ist daher zur erhaltung des weltfriedens tunlichst zu unterlassen. macht alles nix, ist ja alles mittels prüfbericht und entsprechender plakette sanktioniert.

jedenfalls ging es nach einem mittagessen bei herrn leopold zuerst kurz nach haugschlag ins häusl und sodann gleich an die arbeit. drei hübsche caches wurden gefunden. der dritte davon stach besonders hervor. ein netter spaziergang welcher durch meine mathematische idiotie quasi mittels eines zusätzlichen und vollkommen sinnlosen 8oo m spaziergangs geadelt wurde. ach ja, bei einem der beiden anderen caches störte ich ein vom radfahren am fischteichrand pausierendes paar bei genauen inspek- und palpa- der und insertionen in die menschliche anatomie. sie ließen sich nur bedingt stören und ich war mit der suche nach dem cache ohnehin viel zu beschäftigt. das war also der aufwärmfreitag.

samstag wurde dann richtig aufgeräumt, die wirklich empfehlenswerte sobeslavska blata runde wurde bis auf einen cache, der die findung eines schwachsinnig elenden militaristischen caches voraussetzt, abgeschlossen und so steht einer hebung des bonuscaches kaum etwas im wege. irgendwie wird das auch ohne den militaristentrottelcache gehen und wenn nicht, dann halt nicht. den abschluß des heutigen tages bildete wieder einmal ein aufgelassener jüdischer friedhof. irgendwie schafften es die tschechoslowaken und in weiterer folge die tschechen diese immer weit außerhalb der dörfer liegenden friedhöfe zumindest halbwegs zu erhalten. manche davon sind wahre kleinodien der begräbniskultur. alle machen sie aber aufgrund ihrer lage, zumeist sind sie inmitten von wäldern zu finden, dem namen fried-hof alle ehre - es sind orte der ruhe, der reflektion, des erinnerns - trotzdem die etymologie besagt, daß der begriff von "eingefriedet" herzuleiten ist.

der abend endete, nach eingehender körperlicher reinigung und ebensolcher spirituellen verunreinigung, wie so viele schon davor, in herrn leopolds kulinarischen und önologischen armen zu litschau und in weiterer folge in einem wohlig warmen haugschläger schlafzimmer. wie entließ andré tahon, der erfinder des papotin-sandmännchens seine zuseher? ach ja, mit einem "bonne nuit !" (man merke die im französischen korrekte und sogar geforderte plenkung!)

Montag, 18. April 2011

was gab es neues, am ...

... wochenende? naja, umwerfend viel war es nicht, schließlich litt eine mitgliedin des teams an einem beinahe narkoleptischen anfall :-) davon einmal abgesehen blieb zeit für 5 gesuchte und 3 gefundene caches. keine wirklich blendende bilanz aber dafür haben sich alle 5 wahrlich ausgezahlt.

mit einer kleinen 5,5 km-wanderung im sobeslavska blata (sobeslav = stadt in südböhmen, blata = moor) moor begann der (sehr) späte vormittag. ein überaus empfehlenswerter earthcache mit einem wermutstropfen: die für die beantwortung der fragen notwendigen informationstafeln sind ausschließlich in tschechischer sprache verfaßt. mit ein wenig kombinationsvermögen sollte die beantwortung aber möglich sein - ich arbeite gerade daran :-)

von dort ging es zu 4 weiteren caches von wildwest-cz, einem sehr rührigen cacher aus der region. bei diesen 4 suchen ging es hauptsächlich um die präsentation örtlicher architektur und diesen zweck erfüllen die beschreibungen voll und ganz. bei einem dieser caches scheiterten wir erstens beinahe (differenz bild/text/variable zwischen tschechisch und englisch) und zweitens ganz (zu blöd das richtige haustor zu finden und statt dessen ein sehr ähnliches genommen). jedenfalls haben wir den owner von den differenzen verständigt.

tja, das war es auch schon für dieses wochenende ...

Montag, 11. April 2011

das richtigkeits- bzw. unrichtigkeitsverständnis eines ...

... geocachenden "innviertlers mit migrationshintergrund", wie er sich nicht einmal viertellustig selbst bezeichnet, stellt ebendieser in einem anscheinend richtigen forum anhand der aussage "aber der Link auf das "falsche" Forum, das kann's wirklich nicht sein" dar.

naja, sowohl in manch bekannter farblich definierter innviertler stadt, zu der der o.a. nicht einmal viertellustige offenbar eine besondere affinität hat, als auch in manch richtigem forum gedeihen halt eigentümlich gefärbte blüten ...

zur ehrenrettung sei jedoch noch schnell angemerkt, daß zumindest ein altgedientes staatenbildendes insekt sinnvoll auf dieses tiefstgründig abgründige geschreibsel reagiert hat. 1)

ach ja, die inkriminierte passage eines bedingt spannenden tele2 newsletters:
"Weiterführende Infos, etwa zu Caches in den Bundesländern, sind in diesem Forum zu finden."

und noch schnell ein beispiel für nicknames in einem forum, das der nicht einmal viertellustige als "richtiges" forum bezeichnet:



1) muß leider kaum eine stunde später schon wieder relativiert werden, schade.

Freitag, 8. April 2011

über (mindestens) 7 brücken willst du gehen (und ein bisserl ebendort herumkraxeln) ...

... aber bald wirst du dort wirklich nur mehr gehen oder fahren können. warum? weil ein sich für berufen haltender plötzlich, so ganz von heute auf morgen, erkannt hat, daß das gutheißen des bekletterns von brücken vielleicht doch nicht eine ganz so gute idee ist. das, was vor wenigen monaten noch positiv beschieden wurde, ist heute plötzlich ganzganzpfui. und wie der sich für berufen haltende selbst festhält, war das brückenturnen immer schon ganzganzgesetzlichverboten. naja, keiner von uns wird jünger ...

es ist weiters sehr lustig zu lesen, wie ein kritiker dieses vorgehens bzw. ein die "argumentation" hinterfragender, in abständen die hoffentlich gereinigten stiefel des selbsternannten leckt (à la "ich kann ihn aber trotzdem gut leiden"). man weiß ja nicht, ob man nicht doch einmal das wohlwollen des primus inter primates - sorry ich meine natürlich "pares" brauchen kann - und sei es als revieweraspirant. die geringfügige abwandlung seines signaturmottos "wer den primusreviewer (anstelle von "die dummköpfe") gegen sich hat, verdient vertrauen" kann ich sogar unterschreiben.

nur um keine falsche vorstellung aufkommen zu lassen, ich halte das herumklettern auf brücken für absolut enthirnt, nur halte ich es halt so schon seit anbeginn.

Donnerstag, 7. April 2011

ein paar anmerkungen zur so-mo-di ...

... cachesuche vom 27. bis 29.3. in .cz und .at hätt' ich beinahe vergessen. oiso es woa a so:

der spaky ist ein recht interessanter, er beschäftigt sich mit der grenzsituation (wahrlich doppelsinnig) bis 1989. mit translate.google.com kann man sich gut helfen und das doserl ist ein recht nettes, hoch plaziert aber auch für zwergerln erreichbar :-).

wenn der baum sich auf den zaun übergibt oder so ähnlich ist ein wirklich netter spaziergang durch gmünd bei dem man sich zwar die stages mit einer spur ortskenntnis ersparen könnte aber es wirklich schade wäre, den geführten weg auszulassen.

das loch bei budweis ist ein aufgelassenes kaolinbergwerk. leider stand bereits kurz hinter dem mundloch das wasser 40 cm tief und wir hatten keine gummler mit dabei. den bildern nach zu schließen, zahlt sich eine befahrung der stollenanlage sicher aus. bei nächster gelegenheit und entsprechender, d.h. auch weiter oben dichter, fußbekleidung wird tiefer eingedrungen.

die umgebung des ro(t)z und wasser caches ist wirklich beeindruckend, dies zumal ich sie noch von vor einigen jahren einigermaßen anders kenne. parken kann man auf einem total versifften rastplatz an der bundesstraße, durchquert sodann ein idyllisches naturscheißhaus mit massivem auftreten von feh-rosen und kommt nach wenigen minuten zum ort des geschehens, überraschen lassen ist die devise. "natur aus zweiter hand" hätte das altfaschistograugansl lorenz dazu gesagt.

am untergestell einer brücke war auch ein cache versteckt, wobei da keine wirkliche kraxelei erforderlich ist. ein größerer schritt vom ufer und dann halt ein bisserl anhalten ist gefragt. die derzeitige terrainwertung von 1,5 ist allerdings vollkommen schwachsinnig aber eh schon von mir angemotzt :-) in diesem fall macht es der wunderschöne spaziergang aus (spaziergang, nix wanderung!).

zuletzt haben wir noch ein familiendrama besucht - was für eine raubersg'schicht! die owner lästern über den zustand meiner dosen aber wir schlagen zurück und loben ihren cache über den grünen klee. scherz ohne, wirklich lesenswerte geschichte und sehenswerte location. und wenn gerade nicht das hier der fall ist, kann man sich das bimmelschnürl krallen und herrlich eine runde durch land läuten.

alle anderen gesuchten bzw. gefundenen caches waren irgendetwas zwischen elendsgrindig, willkürlich gelegt oder standard ohne extras (sogar manchmal wirklich solide gemacht und wirklich recht nett).

halt, fast hätt' ich es vergessen zu erwähnen, im vatikan waren wir auch, am budweismontag nämlich ... dort sind an stelle der gekreuzten schlüssel petri, messer und gabel gekreuzt. das macht mir die sache gleich viel sympatischer (und polemischerweise für kinder auch gleich viel weniger gefährlich - wofür ich am dominikanischen scheiterhaufen wahrscheinlich ein bisserl brutzeln werde, aber wie sagte meine mutter des öfteren: die depperten haben's gern warm).

Mittwoch, 6. April 2011

eine reminiszenz an herrn mang, ...

... den freundlich naiven zeitgenossen, welcher der saliera einen kuraufenthalt außerhalb der mauern des damals seipelbeherrschten kunsthistorischen museums verschafft hat, ist im kurdischen wirtshaus arnes, in der der westbahnstraße 28 in wien, zu finden. es steht ebendort ein "saliera teller" auf der speisekarte. die frage, ob denn ein zusammenhang zwischen der speisenbenamsung und dem gelegentlich vazierenden kunstobjekt bestünde, wurde bejaht. eine weitere, wieso denn dies so sei, brachte die information, daß herr mang in ebendiesem haus wohne. offenbar hat der arnes-besitzer humor aber auch herr mang, denn angeblich weiß er von dieser speisenbezeichnung. die humorigkeit herrn mangs spiegelt(e) sich auch in der auslagenstaltung seines alarmanlagenschäftes in der kirchengasse wieder: panzerknackerfiguren bevölkerten die liebevoll gestalteten schaufenster.

noch kurz zum arnes-wirtshaus (mühsam konstruierter konnex zum gc: unweit davon liegt ein cache versteckt): diverse vorspeisen sind in ordnung, keine offenbarungen kurdischer kochkunst, simpler durchschnitt, der ezme salat jedoch hinterhältig schärfelnd. die lammsouvlaki waren dem vernehmen nach ausgezeichnet weil gut mariniertes fleisch zum einsatz gelangte. mein lammeintopf mit okra war ausgezeichnet. das fleisch bißfest und geschmacklich schon etwas hergebend (nixda kindermordlämmer), die okras erste qualität mit ausgeprägtem eigengeschmack, der aus beiden vorgenannten elementen resultierende saft ein gedicht und selbst der üblicherweise stiefmütterlich behandelte reis ausgezeichnet in konsistenz und geschmack. das von meinem gegenüber "gegessene" iskenderabernichtkebapirgendetwas verschwand dermaßen schnell im schlund des essers, daß ich gar nicht ob des geschmacks nachfragte. dem vernehmen nach ist die bierqualität gut, die des retsinas war es auch, wenn auch die von mir geschätzte bissigkeit ein wenig abging. der von mir vernachspeiste sütlac war hingegen ein schmarren (nicht wörtlich zu nehmen!) da gewässerte milch zur zubereitung verwendet wurde. der "kurdische" café war in ordnung, ebenso wie das von mehreren verspeiste baklava. letztendlich habe ich dem patron auch noch ein paar raki auf's haus herausgerissen. alles in allem ein gemütlicher postsaunatischer abend.

warum eigentlich nicht beim herrn stefan im adlerhof? ach ja, dort wurde ja ein fußballmatch an die (lein)wand geworfen und dann kann man das sonst unschlagbar wirtshausisch entschleunigte hausmannskostwirtshaus vergessen.