Freitag, 29. Juni 2012

suchbegriffe :-)

heute hab ich kurz in die statistik zum blog geschaut und was sieht mein vor lachen tränendes auge?
zwei suchbegriffe bei denen offenbar mein elaborat als resultat auftaucht, nämlich
1. "ficken beim geocachen" und etwas weniger banal
2. "ficken wie ein puter"

hinsichtlich pkt. 2 stellen sich mir zwei fragen
- ist das ein irgendwie geflügeltes wort (man merke den subtilen geflügelwortwitz)?
- sind puter role models für's ficken?

bitte um umgehende aufklärung!

Freitag, 22. Juni 2012

usedom - siebenter tag, this is the end ...

nachdem gestern abend eigentlich schon alles zur abfahrt hergerichtet war konnte der heutige morgen gaaaaanz ruhig angegangen werden. und tatsächlich, es war gar kein problem die morgenabläufe bis knapp vor 1000 zu verteilen. zu diesem zeitpunkt erschien der vom vermieter beauftragte, diesmal der männliche part der krebseheleute und rückübernahm die wohnung ohne probleme. den trolley im schlepptau, ein rad, nämlich das linke, scheint ein wenig schwergängig zu sein, ging es nunmehr einmal mehr aber für diesmal garantiert zum letzten mal zum bahnhof. eine 1/4 stunde blieb mir noch und einmal mehr sah ich die schaffnerin zuerst in richtung peenemünde vorbeizischen. hatte sie tatsächlich tränen in den augen, als sie mich abfahrtbereit sah :-) ?

jedenfalls ging es in weiterer folge mit deutscher pünktlichkeit zuerst nach zinnowitz, von dort nach züssow und in weiterer folge in die hauptstadt des wahnsinns, nach berlin. ich hatte mir extra einen späten heimflug ausgesucht, um noch ein wenig in berlin flanieren bzw. dosensuchen zu gehen. gesagt, getan, auf zur schwangeren auster wo ich mein komplettes suchpulver verschoß ohne fündig zu werden. von dort ging es eiligen schrittes zum parlament der bäume und prompt treffe ich dort eine dunkle gestalt, nämlich einen dosensucher, einen solchen der sich dank seines kaum vernehmbaren akzents binnen microsekunden als münchner zu erkennen gab. und da man sich als münchner und wiener am besten gleich gegen die scheiß-preissen verbündet, beschlossenen wir ein stück unseres lebens gemeinsam zu gehen :-) oder zumindest halt ein paar caches gemeinsam zu suchen. dies taten wir auch recht erfolgreich bis nach rund 5/4 stunden die zeit der trennung kam. schließlich wollte ich noch eine kleinigkeit vor dem rückflug essen.

ich empfehle ausdrücklich den japanteil des "asiaten" am hauptbahnhof, außenzugang spree- also südseitig. ausgezeichnete sushis und makis, schöner, dunkler, fetter thunfisch! leider wurde das eßverggnügen durch die tobenden, brüllenden, trötenden trottelmassen der deutschen fußballzuseher massiv getrübt, die sich bereits zu dieser frühen stunde und fett wie die radierer, zu den naheliegenden public viewing zonen wälzten. trotz dieser unbill eine kleine wiederholung: ausgezeichnete sushis und makis!

und als die zeit sodann reif war: txl-bus > txl > lh > vie > flughafenbus > daheim

merci vielmals an alle beteiligten an diesem urlaub!

Donnerstag, 21. Juni 2012

usedom - sechster tag, ruden, nicht rügen

heute früh, nach den üblichen morgenverrichtungen, nochmals zu holtz spaziert und nochmals ein radl ausgeborgt und nach wenigen minuten der suche auch das selbe wie davor wiedergefunden, die nummer 56. flotten tretens ging es sodann zum karlshagener hafen, schließlich kann man nicht am wasser urlauben ohne eine schifferlfahrt gemacht zu haben. es ging also nach ruden und da der wind ganz schön blies, versprach die überfahrt, zumindest im maritimen teil des unterfangens, bewegt zu werden. das schiff wurde geentert und bald ging es gemütlich los, es ging (zwangsweise) über den peenestrom zuerst gen nw und sodann nne und kaum war die höhe der peenemünder rollbahn erreicht und somit das offene meer, ging es mit dem schaukeln flott los. gelegentlich verirrten sich sogar ein paar gischtspritzer auf die erste etage und festhalten war angesagt. leider fand das ganze nach nicht einmal 25 minuten ein ende im hafen von ruden.

nach dem anlegen erfolgte eine einschulung hinsichtlich rudenbetretung durch die lokale was-auch-immer-frau, die es für außerordentlich wichtig empfand, einem mitzuteilen, daß mittels brusthohen zäunen abgesperrte teile der insel nicht betreten werden dürfen und gefälligst die wege zu benützen wären. das klingt alles sehr wichtig, wenn man aber bedenkt, daß die komplette nordhälfte der insel tabuzone ist, nämlich der bewaldete teil, und selbst unter bewanderung aller irgendwie nur gehbaren wege und asphaltbänder geradeeinmal ein kilometer spaziermöglichkeit zusammenkommt, relativiert sich das ganze wieder. egal, madame hatte ihren auftritt und schlug als abschlußeinlage noch vor, daß sich die angelandeten in zwei gruppen teilen sollten, wobei die eine die wege im uhrzeigersinn und die andere entgegen diesen begehen sollten um staus zu vermeiden - wir waren vielleicht 15 passagiere am schiff ... auch wurscht, ich entschied mich für entgegen, was denn sonst :-) in wirklichkeit eilte ich schon während der letzten worte unserer begrüßerin davon um den ruden-cache zu suchen, finden, logen. von dort ging es langsamen, schließlich wollte die reststunde ja irgendwie verbracht werden, schrittes richtung süden, am ruinösen lotsenturm und der ehemaligen nva-unterkunft, die nunmehr schwalben eine solche bietet, vorbei zum gemauerten beobachtungsturm der auf vier etagen eine kleinausstellung zur geschichte des rudens bietet. leider bietet er,  im 3 geschoß, auch eine handbetriebe nebeltröte. die kids fanden es unheimlich lustig, mittels handpumpe die lokalvuvuzela zu betreiben und damit sicher an die 120db schalldruck zu erzeugen - ich weniger, denn ich werde offenbar alt. jedenfalls war nach einer stunde die halbe insel erfolgreich abgegrast und die informationen bezüglich der inselrolle als beobachtungsposten für peenemünder raketenflugexperimente eingesogen.

das schifferl wurde wieder bestiegen, die zuerst rumpelige heimfahrt angetreten und sodann schlief ich auf der erste etage ganz einfach ein. erst eine verringerung der motordrehzahl aufgrund der herannahenden karlshagener hafenanlagen ließ mich wiedererwachen - mit wahrscheinlich hochrotem gesicht, denn es spannte aufgrund eines wahrscheinlich gerade noch abgewandten sonnenbrands ganz gehörig.

nach einem anständigen essen beim trottelapostrophfischhändler im hafen, bestehend aus gebackenem dorsch und einem schönen stück räucheraal sowie einem flascherl radeberger pils, ging es radelnd, wie denn sonst, richtung zinnowitz, 2 doserln warten auf dem weg auf mich - und tun es auch heute noch tun, habe ich sie doch nicht gefunden. jedenfalls wußte ich dann, daß die wahl richtiger- aber zufälligerweise auf karlshagen gefallen ist. sowohl in zinnowitz als auch in trassenheide war die hölle los. dort wäre ich wahrscheinlich keinen tag geblieben. manchmal hat man aber eine gute nase für solche entscheidungen :-)

nach diesem kleinen ausflug hieß es abschiednehmen vom holtz'schen radstall, wo ich unterdessen auch schon als "der verrückte wiener" bekannt war - woher wissen die das alle nur? egal, am späten nachmittag/frühen abend wurde der trolley gepackt bevor ich mich wie üblich um 2000 zum nordwind verfügte. es wurde diesmal der letztfisch, der zander aus der peene, bestellt. zugegebenermaßen mit gemischtem salat n gefühlen, bin ich doch kein großer freund geschmacksneutraler lebensmittel. die chefin des hauses überzeugte mich jedoch davon, daß das schwimmtier heute nacht noch in der peene geschwommen wäre und sich nun quasi als terminales opfer in gedämpfter form gerne auf meinen teller begeben würde. schau an, schau an, in der karte steht "gebraten" offenbar hat man dankenswerterweise eine geschmackschonende zubereitung gewählt, na mir soll's recht sein! und tatsächlich, nach 20 minuten standen zwei perfekt zubereitete doppelfilets mit gemüsejulienne und bratkartoffeln (die müssen sein, meinte der koch etwas später) vor mir. und ja, es war eine ziemliche geschmacksexplosion, die würzung des exschwimmers bestand ausschließlich aus salz und etwas pfeffer sowie einigen tropfen zitronensaft - w u n d e r b a r ! nach dem essen besuchte mich noch der koch und erklärte, daß er jetzt jeden tag mein lob ausgerichtet bekommen hat und daher als kleines dankeschön die seiner aussage nach riskante aber geschmackfördernde dampfgarung gewählt hat - dank recht schön dafür! so endete auch die kulinarische teil meines o-seeurlaubs überaus angenehm.

merci liebe freunde da oben, im nordosten. dank für die gastfreundschaft, für die offenheit dem verrückten wiener gegenüber, für die freundlichkeit, kompetenz, verbindlichkeit und für was weiß ich noch alles. bis zum nächsten mal!

Mittwoch, 20. Juni 2012

usedom - fünfter tag, arschpause in greifswald

gestern abend wurde das fahrrad an den holtz'schen radverleih retourniert. es ging einfach nicht noch einen tag, der hintern tat zu weh. tja, und ohne selbstbetrieben fahrbaren untersatz muß man halt einen fremdbetriebenen nutzen. es ging also nach den notorischen morgenritualen per pedes (irgendwie doch widerlich) den satten kilometer zum bahnhof um ebendort den rictung peenemünde rauschenden ubb-zug zu sehen. die mir unterdessen schon ans herz gewachsene schaffnerin grüßte freundlich aus dem zug und wir verabhandzeichneten ein treffen rd. 15 minuten später, im zug der gegenrichtung nach zinnowitz und so war es dann auch. von zinnowitz ging es via züssow nach greifswald.

gleich hinter dem bahnhof befindet sich die ehemalige greifswalder brauerei, die derzeit quasi eine apallische existenz führt: es gibt sie rein physisch noch, es besteht aber keine chance mehr, daß von ebendort auch nur ein milliliter bier mehr in die welt fließt. das ehemalige verwaltungsgebäude, eine art stadtvilla, wird derzeit von diversem grünschlingzeug überwuchert und die produktionsstätten haben ihre tore definitiv geschlossen. ein klassisches wendeopfer. aber wegen der brauerei bin ich ja nicht 0145 unterwegs gewesen, ich wollte ja die 3 backsteingotikkirchen sehen, also nichts wie in die innenstadt. diese aufgabe war aufgrund der überschaubaren größe der stadt in 5 minuten fußweg inklusive unterwegssightseeing erledigt. bedauerlicherweise war die erste kirche am weg, die st. jakobi kirche fest verschlossen und so mußte ich mich auf den dumont reiseführer verlassen. hier begann für mich auch der nicht abgeschlossene (ich war zu faul zu rechnen :-)) kirchenspaziergangscache. vom jakob ging es zum nikolaus, zum dom st. nikolai dessen turm allerdings durch eine potthäßliche barockhaube verunstaltet ist. ein im grunde wunderschöner bau, hoch aufragend, klar strukturiert, hell und luftig und dank der zugehörigkeit zum evangelischen glaubenkreis auch in keiner weise schmucküberfrachtet sondern sehr nüchtern und auf das wesentliche zentriert, wirklich ein räumliches erlebnis, welches nur noch von der dicken marie übertroffen wurde. eine wunderschöne dreischiffige hallenkirche wartet auf die gar nicht so zahlreichen besucher. und dicke marie wird die st. marien kirche wegen ihrer von außen eher gedrungenen bauform genannt. wie es der zufall so will, erinnert die darstellung eines dicken wales an das auftauchen des tieres im greifswalder, eigentlich wiecker, hafen, irgendwann mitte des 16. jahrhunderts und seitdem ziert ein riesiger grauer wal eine wand des nordschiffs. auch hier wieder ein räumliches erlebnis erster güte. im zusammenhang mit der lokalen backsteingotik empfehle ich auch diese lektüre.

mittagszeit = hungerzeit und da ich am greifswalder hauptplatz ein werbeschild für ein restaurantschiff im binnenhafen gesehen habe, wird dieses nach 3-minütigem spaziergang auch gleich geentert. ausgezeichnetes essen zu moderaten preisen wartet auf die hungrigen, z.b. eine klare fischsuppe und matjesvariationen und ein bier um rd. eur 15,00 und da nach dem essen ein paar meter zu machen sind, ging es danach zu einem eher schrägen cache. von dort ging es einmal quer durch die altstadt um einen noch viel krankeren cache nicht als found-it zu logen :-) langsam aber sicher ging es von dort via einem whisk(e)y-shop, btw besten dank an das fesche mädel für die gratisverkostung, zurück zum bahnhof und von dort heimwärts nach karlshagen.

nach einiger erholungszeit ging es dann wie üblich gegen 2000 zum abendessen, diesmal wurde scholle geordert. wie üblich eher deftig aber überaus geschmackspräsent. einmal mehr ein gedicht - und für morgen bleibt mir dann nur mehr der zander, naja ...


Dienstag, 19. Juni 2012

usedom - vierter tag, radlfahren am gnitz? ein witz!

nachdem sich auch heute wieder ein schöner tag ankündigt, werden die gestern abend noch geschmiedeten pläne in die realität umgesetzt: es geht auf den gnitz, eine angeblich sehenswerte halbinsel zwischen peenestrom im westen und dem achterwasser im osten. die zufahrt erfolgt am besten via usedomer bäderbahn bis zinnowitz und sodann per fahrrad. auf der strecke liegt gleich einmal eine nette und harmlose letterbox, welche vom teuflischen teddy übernommen wurde. von dort ging es weiter auf einem sehr angenehm zu fahrenden radweg fast bis neuendorf, einer zu lütow gehörenden siedlung. und gleich geht es weiter zur erdölförderung. die erste annäherung endete quasi in den armen eines pumpenbetreuenden. die französische betreiberfirma sollte zu besuch kommen und so wurde gereinigt, geschmiert und geschmirgelt auf tausend. so war also zwar theoretisch an den cache heranzukommen aber praktisch hätte der weg zum ort des geschehens doch zu viel aufmerksamkeit hervorgerufen. nichtsdestotrotz war die unterhaltung mit dem bohrenden recht interessant. er vermittelte mir einiges zur historie der erdölförderung am gnitz und wies mich auf aktuelle entwicklungen wie z.b. neubohrungen im küstenbereich oder aber auch nur wenige hundert meter entfernt hin. der erst- und elegantzugang (elegant im sinne von arschschonend) wurde also verworfen und das terrain großräumig um 180° halbumfahren. und hier schlug er wieder zu, der plattenweg und nochdazu in einer "qualität" bisher unbekannten ausmaßes. mord, totschlag, meucheln all das schießt einem durch das hirn, sofern es denn nicht durch das permanentrütteln und ebensolches schütteln bereits zu sehr schaden genommen hat. aber rüttelschüttel was schüttelrüttel ist rüttelschüttel denn schüttelrüttel schon rüttelschüttel ein schüttelrüttel satter rüttelschüttel kilometer schüttelrüttel auf schüttelrüttel diesen rüttelschüttel teufelsplatten? egal, der tag war ja noch jung und der arsch nach dem ersten tag schon mit hirschtalgcreme gepflegt ...

über noch rund 800 meter dieser tortur ging es sodann nach netzelkov. hier wartet eine wahrlich sehenswerte kleine backsteinkirche auf den neugierigen besucher. nichts spektakuläres aber durch ihre unerwartete innere weite überaus vergnüglich zu besuchen. den schlüssel zur kirche gibt es beim links der kirche stehenden haus (kunsthandwerk und anderer schmonzes kann dort auch erstanden werden). hier ist auch die erste station eines überaus attraktiven caches angesiedelt, ich habe ihn zwar letztendlich nicht gefunden aber keineswegs die suche danach bereut (das hat nämlich mein bereits ein eigenleben führender arsch getan, das bereuen). nachdem es nunmehr nur noch ein katzensprung zum megalithgrab war (gleichzeitig auch die 2. stage des bereits angeführten multis) und der 1000 verstecke baum auch am weg lag, ging es diesmal über einen mörderischen feldweg zu beiden wirklich lohnenden zielen.

1245 (nach dem baum im baum) + hunger = biergarten, ein schräges lokal welches mir ein großes lübzer, eine soljanka sowie eine frikadelle mit kartoffelsalat verkaufte um mein kaloriendefizit wieder auszugleichen. nach dem frugalen mahl sollte nunmehr die station 3 des multis gefunden werden. die koordinaten wiesen auf einen mit zwei eisenklampfen zusammengehaltenen monsterwurzelstock direkt an der absoluten südspitze des gnitz. bedauerlicherweise war der wurzelstock von 2 durchaus attraktiven mädels besessen und so war eine suche nach den endkoordinaten nur kursorisch möglich - es sieht halt nicht wirklich gut aus, wenn mann(!) sich vor zwei kurzrockträgerinnen in die hocke begibt um die erweiterte sitzfläche der beiden zu inspizieren. also ich hätt' mir eine geschmiert :-) naja, keine koords also aber vielleicht finde ich ja eine cacherautobahn am weg um das cap der zwar guten hoffnung aber schlechten ausführung. ich fuhr also wieder am übelforstweg weiter, nur um 200 meter weiter w.o. geben zu müssen: extrem steil und tiefer sand, unmöglich zu fahren. ich schob und trug also das radl bergan und fand am weg bis zum naturcamping usedom absolut keine hinweise auf einen cache. macht aber gar nichts, war trotz allem eine wunderschöne radlschieberei und tragerei :-). bedauerlicherweise blieb mir auch die findung eines lp caches verwehrt, erzählte mir doch ebendort ein tattriger typ eine halbe stunde von seiner ms-erkrankung, unheimlich spannend und interessant ... so, jetzt das radl noch einige höhenmeter geschoben und dann ging es sehr flott zurück nach lütow und via neuendorf zur mit einem damm mit dem festland verbundenen insel görmitz. selbstredend auch auf rd. 1,5 km plattenweg, der dortige cache war, im beisein einiger rindviecher schnell gefunden. der rückweg führte ebenfalls wieder über besagte todesstrecke und in weiterer folge zurück nach zinnowitz bzw. mit dem zug von dort nach karlshagen. ebendort wurde das radl zurückgegeben, brauchte ich doch allerdringenst eine radruhetag. nach gemächlicher reinigung und einigen rastminuten wurde das abendessen wie üblich im norwind eingenommen, nämlich eine delikate portion seehecht.

mahlzeit und gute nacht!

Montag, 18. Juni 2012

usedom - dritter tag, von häfen über raketen zu raketen

nach einer sehr ruhigen und erholsamen nacht beginnt der heutige tag schon früh. gegen 0700 wird aufgestanden und so bis gegen 0900 gefrühstückt, der tagesablauf bestimmt, herumgetrödelt und was auch immer. jedenfalls geht es zum bereits gestern abend per pedes inspizierten karlshagener hafen - diesmal jedoch per fahrrad, schließlich möchte man ja ein paar kilometer im sattel verbringen. vielleicht erinnert sich die leserin bzw. der leser noch an meine gestrige anmerkung zu den radwegen, denn heute wird sie sich ganz von selbst erklären :-) aber alles reihe nach.

als erster punkt der heutigen runde steht ein cache direkt am hafen und ein weiterer ebendort startender und dann mehr oder weniger ins ungewisse führender am programm. der heutig erste vom teufelteddy ist nicht wirklich spektakulär, endet aber bei einer wunderschönen weide. der ebenfalls beim hafen startende hatte es dann aber arschmordend in sich. es begann mit einigen kilometern auf der dammkrone, führte über den zecheriner winzighafen von der flußseite ein wenig ins innere und endete in einem riesigen baumloch. die in diversen logs beschriebenen vierbeinigen rasenmäääääher am damm waren heute offenbar auf anderen weiden, ich wurde jedoch beim kleinsthafen von einem 4-rädrigen monstermäher verfolgt. nur aufgrund artistischer leistungen - und der minimalgeschwindigkeit des gegners - konnte ich entkommen - über meinen ersten plattenweg. mein hintern tat hier schon ein wenig weh. was sollte das aber gegen die unbillen eines verlorenen triebwerks bzw. einer notlandung sein? ein lercherlschas, wie der wiener das nennt, nämlich so gut wie nichts. beide caches vom teuflischen großmeister und beide von allerbester art: detailverliebt, liebevoll hergerichtet, technisch perfekt, ... man merkt achim hat freude an dem was er tut und das ist gut so!

so, langsam wurde es mittag und mich packte der hunger (na servas, das werden ein paar kilo mehr als zu urlaubsbeginn sein ...) also nichts wie hin zu "ehmke's fischfang und handel". wenngleich der trottelapostroph abschreckend wirkt, der gebackene dorsch war alles andere als das und auch das kleine koststück vom geräucherten aal war deliziös. übrigens wird in der ostsee nicht nur der geschlechtsunreife kabeljau als dorsch bezeichnet sondern auch der postpubertäre. es gibt daher in der ostsee keinen kabeljau - ist das jetzt ein für alle mal klar? (so oder sehr ähnlich lief die diskussion mit der fischhändlerin zu diesem thema). na bumm, das macht satt ...

die 3.712 fischpluspommeskalorien müssen irgendwie weg, es wird daher zu einem cache geradelt, zuerst über einen - ja richtig - plattenweg und dann weiter über einen feldweg - auweh! ich brauche wieder asphalt unter den reifen! und da der tag noch jung ist, so gegen 1330, geht es nochmal richtung peenemünde, schließlich gibt es noch ein u-boot zu besichtigen und ein paar doserln zu heben. die fahrt war überaus angenehm, denn sie erfolgte auf dem notorischen luxusradweg - und nicht platten- oder feldweg. ich kann das gar nicht oft genug betonen! nach 10 km auf ebendiesen gestehst du alles - soweit sollte es allerdings erst morgen sein :-) bevor es jedoch von karlshagen losging, packte ich noch die zwei ir-fernbedienungen des sat-receivers bzw. der fernglotze ein und zwar für die terminale suche des blackbox caches, wieder einer des teuflischen. weiter ging es also richtung peenemünde und am weg wurden, wie bereits erwähnt, einige doserln aufgesammelt. nichts weltbewegendes aber alle eigentlich recht nett.

in peenemünde wartete zuerst die ehemalige sauerstofffabrik auf mich, ein gutes omen für einen copd'ler :-) scherz ohne, ein imposantes ns-relikt (mit selbstverständlich jahrelanger ziviler nachnutzung). hier begann auch der sehr empfehlenswerte raketenspuren 4 - cache der mich später wieder in richtung karlshagen zurückführen sollte. davor stand allerdings noch der besuch des im hafen liegenden u-bootes am programm. mein erster derartiger besuch und ich kann sagen, daß man dies einmal gesehen haben sollte, nämlich die bedrückende enge, das unendliche gewirr an rohren, leitungen, ventilen, stellmotoren, schläuchen, ... und wo da 90 mann untergebracht waren, frage ich mich auch. nach diesen überaus beindruckenden erfahrungen, war ich froh, wieder an der frischen luft zu sein und flotten pedales ging es via 2 caches zum finale der raketenspuren. wow, da schaust aber, ein riesiges gebiet übersäht mit gesprengten bunkerresten hinter dem damm des peenestroms. neben diesen resten war auch das drohende unwetter beeindruckend. dickschschwarze wolken tauchten aus dem nichts auf, es donnerte und erste blitze zuckten - also nichts wie auf das radl und auf - ja, wieder richtig - einem plattenweg flottest nach karlshagen geschnauft.

kaum stand ich gegen 1800 unter der dusche, ging es auch schon los, mit blitz, donner und regenguß der feinsten sorte. allerdings war alles nach einer halben stunde vorbei und so konnte ich trockenen fußes, wie üblich gegen 2000, das nordlicht entern und mein tägliches fischmahl, heute war es scholle, begleitet von bier und abgeschlossen mit einem großen korn und einem radeberger bitter genießen. ein laaaaaanger strandspaziergang ließ den tag angenehm ausklingen.

Sonntag, 17. Juni 2012

usedom, der zweite tag - von flügelbomben und raketen

nach den üblichen präliminarien wie reinigung und morgennahrung in form von grünzeug und tee mit milch war es beschlossene sache: heute geht (eigentlich "fährt") es nach peenemünde. ein folgenschwere entscheidung, denn ich bin einigermaßen verdattert zurückgekehrt, dazu aber später. es wird also der rucksack gepackt, u.a. auch mit einem regenschutz denn gestern, so gegen 1700, gab es einen massiven regenguß und wer weiß schon ob nicht auch heute .... nach einem besuch im fahrradkeller um ebendieses aus dem verlies zu befreien, ging es frohen kurbeltrittes gen nordwesten, auf einem wunderbaren radweg, dem wunderbarsten für einige zeit, dazu aber auch später.

am weg nach peenemünde liegen links und rechts des weges sozusagen haufenweise geocaches, fast schon ein powertrail. allesamt aber haben irgendetwas spezielles, nettes, hebenswertes an sich und so wurden sie, nicht alle an diesem tag, stück für stück gesucht und größtenteils auch gefunden. auch hier tat sich wieder dieser teufelteddy hervor :-), ein herr gesetzteren alters der offenbar große freude am geocachen hat und dies auch den anderen adepten spüren läßt. seine caches sind allemal einen umweg wert und zeichnen sich durch liebe zum detail aus - jeder einzelne ein vergnügen. als beispiel auf dieser strecke sei einer aus der major tom serie genannt, zu dem sich zusätzlich noch eine besondere story meinerseits ergeben hat. so ging es stück für stück peenemünde entgegen, auch über den sinnlos-cache. und hier begann (für mich, für andere wahrscheinlich schon viel früher) auch der teil dieses kurzurlaubs, welcher mich verdattert zurückließ. einerseits sind hier relikte der ns-zeit zuhauf sichtbar und andererseits auch solche, nämlich 1:1 nachgenutzte der nva-ära. diese verquickung wurde mir hier sehr bewußt. infrastruktur wechselte ganz einfach den nutzer, die dahinterliegenden systeme zeichneten sich beide durch unterdrückung und menschenverachtung aus. nur zur klarstellung: selbstredend sei hier die ddr/nva nicht auf eine stufe mit nazideutschösterreich/wehrmacht/ss/sa gestellt. wenige hundert meter weiter kamen dann die reste eines kz zum vorschein. hier wurden die geschundenen zum bau der peenemünder anlagen herangezogenen in einem sumpfigen und morastigen wäldchen untergebracht. andere fristeten in den kelleranlagen von fertigungsanlagen ihr dasein, gemeinsam auch mit ostarbeitern aus polen und der sovietunion. auch hier wurden teile der infrastruktur einfach übernommen und militärisch, heute auch zivil, nachgenutzt.

über den ehemaligen ns-, später nva- und nunmehr privat genutzten flugplatz ging es sodann zu mittag in den ort peenemünde selbst. ist karlshagen bereits ein leicht verschlafenes dorf (zumindest zur zeit meiner anwesenheit), so ist peenemünde diesbezüglich die 10. potenz. die straßen sind wie leergefegt und die 2 oder 3 lokale sind entweder geschlossen oder so leer wie die straßen. ein offenes lokal zeichnete sich durch die anwesenheit einer harley-davidson auf der nur über treppen zu erreichenden veranda aus. was soll's, ich hatte hunger war durstig, setzte mich an einen tisch, ein mann in bikerbekleidung stand herum und drei gäste zoteten vor sich hin. niemand nahm notiz von mir. nach einigen minuten betrat ich die gaststube, niemand zu sehen, ich verließ sie daher wieder. erst jetzt gab sich der offensichtliche radlbesitzer als verantwortlich für das wohl der gäste zu erkennen, brachte mir sogar eine speisekarte sowie nach kurzer zeit das bestellte wernesgrüner. der rest meines aufenthalts entwickelte sich sodann positiv :-) - die matjesfilets waren ausgezeichnet.

hunger und durst gestillt, ging es nunmehr ins hti, das historisch technische informationszentrum im ehemaligen kraftwerk, welches bis 1990 unter diversen betreibern in dienst stand. ein sehr empfehlenswerter besuch, der schnell und radikal manchmal glorifizierte personen wie z.b. wernher von braun oder hermann oberth ins rechte (sic!) licht rückt. für den besuch dieses museum sollte man sich mindestens 4 stunden zeit nehmen, so umfangreich (jedoch sehr gut aufbereitet) ist das material. nach dem museum selbst, bietet sich noch ein besuch des erst im april zugänglich gemachten kesselhauses des kraftwerkes an. im anschluß an diesen teil besuchte ich noch kurz das vor dem museum vor anker liegende raketenschnellboot der volksmarine "hans beimler".

interessant hier in peenemünde, ist die dem schwedenkönig gustav ii adolf entgegengebrachte zuneigung. wurden überall sonst in kontinentaleuropa die schweden im 30-jährigen krieg als ausdruck von mord und brandschatzung gesehen, wird hier seiner mit einer kapelle gedacht. unweit davon ein weiterer teufelteddy im märchenwald.

langsam aber sicher werde ich nun etwas müde, sehr viele eindrücke tun das ihrige dazu und so beschließe ich langsam die heimfahrt anzugehen und genau diese langsamkeit und die daraus resultierende dauer machen einem die immense größe dieses ehemals exklusiv der vernichtung von menschenleben gewidmeten terrains bewußt. sind es 30 oder 40 km²? riesig ist das gebiet jedenfalls und ich empfehle jeden sich auf einen besuch vorzubereiten, sei es durch i-net recherche oder wodurch auch immer. ich habe es getan und war und bin es bis zu einem gewissen ausmaß auch heute noch doch einigermaßen verstört von der dimension und tragweite des dort geschehenen.

mit nunmehr doch einigen kilometern in den beinen wurde der abend nach den üblichen reinigungsritualen mit einem neuerlichen besuch des nordlichtes sowie des dortigen verzehrs eines seehechtes und eines spazierganges zum karlshagener hafen (satte 5 kilometer verdauungsspaziergang) beendet. weniger ermüdend als be(ein)drü(u)ckend war der heutige tag.

gute nacht!

Samstag, 16. Juni 2012

usedom, der erste tag – von wien zum fahrrad und ein stück weiter

verdammt früh ging es diesmal los und fast hätte es nicht funktioniert. ich steh also um vier auf, reinige mich innerlich sowie äußerlich, frühstücke das wie üblich vorbereite grün-, rot- und weißzeug, hänge ein bisserl ab und stelle fest – mist – sauspät. rein ins g'wand und die schuhe, rucksack rauf, hoffentlich bleibt der aufzug nicht stecken (er blieb nicht stecken) und im schweinsgalopp zur u3. die stiegen zum ersten untergeschoß runter – abfahrt eine minute – die rolltreppe runterlaufen ich hör' den zug einfahren. beschleunigen – grad noch bei der tür rein geschafft. um diese zeit fahren die züge im 15 minuten abstand und das wäre sich mit dem flughafenbus definitiv nicht ausgegangen. ich komme zu atem und steig zwei stationen später wieder aus. der 18,5 kg trolley hängt sich ganz schön ran … egal, es gibt ja eine rolltreppe von -3 auf -2 und weiter zu +/- 0. stimmt gibt es aber die zwischen -2 und -1, die längste nämlich, beendet ihren dienst nach rd. einem drittel der fahrt. es gibt tage die haben es grad so in sich wie des trolleys gewicht es in sich hat – ganz besonders um diese tageszeit. egal, das geht schon, wenn auch schnaufend und triefend. trolley in den busbauch, einsteigen, abfahrt, ankunft vie.

schau an, check-in 3, der ehemalige skylink, der sich nun mit falscher flagge dem publikum präsentiert. lustig ist es nicht, dorthin zu finden und noch weniger lustig ist der umstand, daß die gepäckbänder jede zweite minute für einige minuten streiken. irendwie geht sich dann doch alles aus und ich sitz wo ich sitzen sollte, nämlich im flieger nach berlin. das gnädig ausgeteilte letscherte irgendwas können sie sich sonstwohin, grad einmal der tee geht so, überhaupt mit milch. wenigstens nerven die beiden sitznachbarn nicht mit aufstehen zwecks trombosevermeidung (alles schon erlebt auf einer 75-minuten-strecke) oder hochfrequenzurinieren oder womit auch immer. sie halten einfach die pappn und bleiben brav im fenster- bzw. mittelsitz sitzen.

txl wird mir als flughafen abgehen, mit seinen kurzen und auch mir verständlichen wegführungen. du landest, gehst 50m zum gepäckförderband, schaust deinem gepäck bei der x-ten geburt aus dem fliegerbauch zu, wartest 5 minuten und gehst nocheinmal 50 m bis zum txl-bus der alle 10 minuten (wien: 30-minuten-frequenz) in die hauptstadt des wahnsinns fährt und dies für wohlfeile eur 2,30 (wien: eur 6,50 bei h&r, sonst eur 8,00). nach kaum 15 minuten ist der hauptbahnhof erreicht, von wo es mit 2-fach-umsteigen in das dorf meiner träume, nach karlshagen, gehen soll. und es geht auch und mit deutscher pünktlichkeit fährt der zug ein und aus. danach könnte man eine atomuhr stellen. wenn man das bei der öbb versucht, deckt man mit einmal einstellen die hälfte aller zeitzonen ab, sogar die, die in halbstundenstücken dissidieren. jedenfalls bringt mich der ice nach züssow, welches sich „züsso“ ausspricht, wie alle mit „w“ endenden örtlichkeiten hier im nord(en)osten sich ihrer endung offenbar schämen. ab hier geht es mit der ubb (dem herrn sei dank, „u“ und nicht „ö“) weiter, der usedomer bäderbahn, welche zwischen peenemünde und swinemünde (sorry, der polnische namen bricht mir die finger) verkehrt und zwar mit flott aussehenden zügen mit dieselantrieb, welcher sich in der mitte der zugsgarnitur befindet. einmal noch umsteigen, in zinnowitz, und dann die zweite station, nämlich karlshagen, aussteigen. alles total pünktlich. in zinnowitz habe ich noch frau krebs zwecks schlüsselübergabe kontaktiert. selbstredend fuhr sie im moment meines betretens des parkplatzes hinter dem haus mit ihrer karre vor. alle anderen zeitpunkte wären, gerade so wie bei der deutschen bahn, undenkbar gewesen. kurze einschulung im bewohnen einer wohnung und das war's dann. ich bin gelandet!

ach ja, den fahrradverleih holtz hat sie mir empfohlen, also nichts wie wieder zurück zum bahnhof und noch 100 m weiter, den runden kilometer. halt, zuerst noch das wlan anwerfen und die flatrate einwerfen. das angebotene wlan wird erkannt, es erkennt allerdings sich selbst nicht und meint es wäre keines – mein erstes schizowlan. pfeif drauf, zuerst einmal zum radlverleiher, der will nämlich um 1800 zumachen und es ist unterdessen 1745 und es fehlt noch die überwindungszeit für den satten kilometer. uff, gerade noch geschafft, herr holtz himself und sein schraubersklave erwarten mich sozusagen sehnsüchtig, eine minute von 1800 :-) sed pekuniam non olet, auch nicht hier und nach 5 minuten war ein 58er 7-innengang mit nabendynamo ge- und für gut befunden. ausweis hatte ich keinen dabei, der war im appartement aber ich sah offenbar dermaßen ehrlich aus, daß es auch ohne ging. die eur 19,50 für vorerst einmal 3 tage wechselten den eigentümer und das radl den besitzer. so ohne hinterradhandbremse ist das nach jahrzehnten schon ein schräges gefühl – aber man gewöhnt sich daran, langsam aber doch, irgendwie. und auf die nachfrage nach einem akzeptablen restaurant mit gut- und frischfisch wurde mir das nordwind genannt. ich möge mich da auf herrn holtz berufen und werde sicher nicht enttäuscht werden. na gut, wenn das so ist, werde ich es heute abend gleich einmal ausprobieren. radelnd zurück ins appartement, am trottoir, denn auch in karlshagen funktioniert das was z.b. auch in hamburg und berlin klappt, nur in wien nicht, weil wiengeherinnen und ebensolche geher nicht bereit sind 250 cm zu teilen. beim eintreten ins haus fiel mir der wlansender (heißt das so?) auf, was liegt näher als ganz einfach einmal den netzstecker zu ziehen (und wieder anzustecken)? nichts, gedacht, getan, wlan funzt wie wild, akzeptiert sich als solches, mein geld für die flatrate (eur 10,00 für 10 tage) und mich als teilnehmer. alles paletti also!

irgendwie rennt mir die zeit davon, nach dem dringendnotwendigduschen (rennen in der früh und rolltreppenersetzenderspielen ebendann hinterläßt geruchspuren) war es plötzlich 2000 und ich hungrig. fast hätte ich es vergessen, zwei doserln wurden zwischendurch auch gefunden, nämlich „willkommen in karlshagen“ und das „cachertor“ vom cachigen platzhirsch, von teddy-teufel der mir noch öfters während dieses kurzurlaubes, zumindest in cacheform, unterkommen wird.

so jetzt aber wirklich: essen. mit nahezu berliner freundlichkeit wurde ich im nordlicht empfangen oder soll ich besser sagen mit der eiseskälte des nordwindes wurde ich empfangen, nämlich nach meiner frage nach einem platz mit den worten „nehmen sie hier platz, das wird aber heute etwas dauern!“ sprach die herbe resche und entschwand, nicht weit weil das lokal wirklich nicht groß ist aber doch unerreichbar für meinen bierwunsch, welcher mittels „jetzt nicht, ich komme gleich!“ quittiert wurde. was denn jetzt nicht? nicht sprechen? nicht bestellen dürfen? eine bestellung nicht annehmen können? hilfe, wo bin ich da gelandet! kalt bläst es mir entgegen … nach fünf minuten dann: „wissen sie bereits was sie trinken möchten?“ nein, was ich sagen wollte, sagte ich nicht und bestellte dafür ganz einfach ein großes warsteiner. mit diesem wurde mir dann auch die speisekarte gebracht. keine frage, es werden die „heringe satt, soviel sie wollen“ um eur 9,50 inklusive bratkartoffeln und salat und nachdem ich auch noch den namen holtz, mit dem sätzchen „herr holtz schickt mich zu ihnen, sie würden acht geben, daß ich keinen unsinn mache“ in spiel gebracht hatte, wandelte sich der nordwind in ein mailüfterl – und so sollte es bis zum letzten tag bleiben. die heringe waren wirklich „satt“-machend, es waren nämlich vier ihrer art und es war kein kindermord, der hier stattgefunden hatte, keineswegs. tja, und nach vier tellerwalen braucht man etwas zur verdauung, nämlich einen großen rostocker kümmel und einen ebensolchen der marke „malteser“ und einen espresso obendrauf. alles in allem schlug dies mit eur 22kommairgendwas zu buche, woraufhin eur 25,00 den besitzer wechselten und ich den aufenthaltsort. doch einigermaßen müde unterdessen ging es alsbald in die horizontale.

gute nacht allerseits!