Samstag, 19. März 2011

schnee, gatsch, schneegatsch ...

... und x andere varianten zum thema boten sich dieses wochenende im nördlichen waldviertel bzw. eigentlich eher im südlichen böhmen an. samstag morgen gegen 7:30 im zimmer 9 der pension (und konditorei eigl) in litschau, vorhang weg, tür auf, saukalt, himmel 100% zu, weiß am boden und auf den dächern, tür zu, körperpflege, frühstück, anpatzen mit joghurt, "wohin?" klären, auto organisieren, warten weil garage bei otti und hilde zugeparkt. ottis "gestern früh hat irgendetwas mit den bremsen nicht ganz hingehaut!" memoriert, karre raus, in die bremsen, alles okay, weg.

als erstes ziel war heute ein eigentümlicher cache bei veseli nad luznici geplant. da ich aber nicht ganz sicher war, wieweit die anrainer des nachbarstaates, die der tschechischen republik, auf einen hebungsversuch reagieren würden, beließ ich es bei einer bewunderung der exilresidenz. nachdem es mir nicht gelang um asyl anzusuchen, ging es weiter zu drei eher eigentümlichen caches.

die zisov-4er-serie mit bonus, offenbar geht es dabei darum, das dörfl zisov krampfhaft vorzustellen: eine kapelle, eine erdgasverdichterstation, ein stück schnellstraße - alles vielleicht von lokalem interesse, darüber hinausgehend zweifle ich jedoch an der sinnhaftigkeit dieser verstecke. da das vierte doserl sich offenbar mit schnellfeuerwaffen beschäftigt, ein für mich doppelt bis dreifach spannendes thema, verzichte ich lieber auf ebendiesen cache und somit auf den wahrscheinlich unheimlich spannenden bonuscache.

nach soviel nichtnatur, endlich mitten hinein ins grünvergnügen - ab ins moor. so gegen 13:00 begann der über nacht gefrorene wassertriefende waldboden langsam aber sicher zu tauen, welch freude, jeder schritt ein schmatzen und mancher ein platschen. was bin ich froh, daß die meindl engadin wohlgepflegt und somit wasserdicht sind. eigentlich hatte ich ja alle ausdrucke für die moorserie "sobeslavska blata" mit aber bereits der erste cache, eine nicht übermäßig große sandgrube deren boden im wasser steht und selbst um diese jahreszeit einen überaus attraktiven charme aufweist, war dermaßen beeindruckend, daß ich kurzerhand beschloß keineswegs alle caches zu suchen, einfach nur um nochmal herkommen zu "müssen". im späteren frühjahr wird das ganze zwar zu einer elenden gelsenschlacht ausarten aber was tut man nicht alles, um zu ein paar schönen wanderungen zu kommen :-) neben der sandgrube wurden noch ein ehemaliger torfstich und ein wehr der lainsitz besucht, bei dem offenbar gelegentlich kanufahrerinnen und ebendsolche fahrer ersaufen - alle drei doserln sehr empfehlenswert.

weiter ging es nach sobeslav zu einer für diese gegend typischen kirchenanlagen. selbstredend alles fest verschlossen. ebenso war es die lokale pfarrkirche rund um deren turm die dohlen sich wüste verfolgungsjagden lieferten. das dortige mikrodoserl befindet sich leider auf hundepisshöhe - da ich aber weit und breit keine hunde sah ...

auf der fahrt zum letzten cache für heute kam ich nochmals an der bereits erwähnten kirchenanlage vorbei und ertappte zwei suchende auf frischer tat. nach dem fernbrückencache ging es sodann gemütlich richtung heimat, wo bereits eine heiße dusche auf mich wartete um mich für den abendlichen besuch beim kaufmann wieder im üblich strahlenden licht erscheinen zu lassen. neben einer vollständig erschienenen runde an bekannten und freunden, der 8er-tisch beherbergte 14 umsitzende, wartete auch eine delikate krautsuppe und das bereits freitag abend vorbestellte gebackene bries sowie einige flaschen weißweins (leider war wieningers g'mischter satz bereits leergesoffen) auf uns. wir, die briesesser also anton und ich, stellten uns der herausforderung und blieben siegreich :-) ein schöner tag trotz schnee, scheegatsch und gatsch fand ein überaus genußvolles ende.

4 Kommentare:

  1. Was ist eigentlich aus dem "Tröpferl" geworden?

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  2. das tröpferl hat sang- und klanglos per ende februar die pforten geschlossen. rip!

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  3. Ein Jammer!
    Die seltsamen Burger sind noch online...

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  4. das tröpferl wurde in den beiden letzten jahren von einem sohn (rené) der familie gloser geführt. dieser hat eine ausgezeichnete do&co ausbildung und versuchte, das lokal ein wenig in diese richtung zu bringen, dies ohne dabei auf lokale anforderungen (schnitzel, erdäpfelpuffer, schweinsbraten, ...) zu vergessen. war das lokal schon unter der mama-lisbeth-führung ein roter posten in der familienbilanz, so änderte sich dieser umstand eher noch in die üble richtung. und dann wurde hoffentlich gerade noch rechtzeitig die notbremse gezogen. jedenfalls ist die kücheneinrichtung schon verdealt und somit auf keine kurzfristige wiedereröffnung zu hoffen.

    btw, die burger waren ausgezeichnet und auf wunsch wurden der bun auch durch ein focaccina-ähnliches dings ersetzt. jedenfalls ist schad' drum!

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