... den freundlich naiven zeitgenossen, welcher der saliera einen kuraufenthalt außerhalb der mauern des damals seipelbeherrschten kunsthistorischen museums verschafft hat, ist im kurdischen wirtshaus arnes, in der der westbahnstraße 28 in wien, zu finden. es steht ebendort ein "saliera teller" auf der speisekarte. die frage, ob denn ein zusammenhang zwischen der speisenbenamsung und dem gelegentlich vazierenden kunstobjekt bestünde, wurde bejaht. eine weitere, wieso denn dies so sei, brachte die information, daß herr mang in ebendiesem haus wohne. offenbar hat der arnes-besitzer humor aber auch herr mang, denn angeblich weiß er von dieser speisenbezeichnung. die humorigkeit herrn mangs spiegelt(e) sich auch in der auslagenstaltung seines alarmanlagenschäftes in der kirchengasse wieder: panzerknackerfiguren bevölkerten die liebevoll gestalteten schaufenster.
noch kurz zum arnes-wirtshaus (mühsam konstruierter konnex zum gc: unweit davon liegt ein cache versteckt): diverse vorspeisen sind in ordnung, keine offenbarungen kurdischer kochkunst, simpler durchschnitt, der ezme salat jedoch hinterhältig schärfelnd. die lammsouvlaki waren dem vernehmen nach ausgezeichnet weil gut mariniertes fleisch zum einsatz gelangte. mein lammeintopf mit okra war ausgezeichnet. das fleisch bißfest und geschmacklich schon etwas hergebend (nixda kindermordlämmer), die okras erste qualität mit ausgeprägtem eigengeschmack, der aus beiden vorgenannten elementen resultierende saft ein gedicht und selbst der üblicherweise stiefmütterlich behandelte reis ausgezeichnet in konsistenz und geschmack. das von meinem gegenüber "gegessene" iskenderabernichtkebapirgendetwas verschwand dermaßen schnell im schlund des essers, daß ich gar nicht ob des geschmacks nachfragte. dem vernehmen nach ist die bierqualität gut, die des retsinas war es auch, wenn auch die von mir geschätzte bissigkeit ein wenig abging. der von mir vernachspeiste sütlac war hingegen ein schmarren (nicht wörtlich zu nehmen!) da gewässerte milch zur zubereitung verwendet wurde. der "kurdische" café war in ordnung, ebenso wie das von mehreren verspeiste baklava. letztendlich habe ich dem patron auch noch ein paar raki auf's haus herausgerissen. alles in allem ein gemütlicher postsaunatischer abend.
warum eigentlich nicht beim herrn stefan im adlerhof? ach ja, dort wurde ja ein fußballmatch an die (lein)wand geworfen und dann kann man das sonst unschlagbar wirtshausisch entschleunigte hausmannskostwirtshaus vergessen.
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