... war für mich einmal etwas neues, zumindest was die zeitliche komponente betrifft - und gleich möchte ich erwähnen, daß es tatsächlich spaß gemacht hat. es hat schon was am 24.12. vormittag und nachmittag ein paar doserln zu suchen, nochdazu wenn das wetter paßt. am vormittag ist mir der bildstock nr. 9 sehr positiv aufgefallen. ein zwar sehr kurzer aber äußerst angenehmer spaziergang zum auf einem vielleicht 3,5 m hohen zwergenhügerl stehenden bildstock. raureif überall und auf einem stacheldraht wurden die stacheln quasi raureifig-potenziert.
nachdem wir uns der segnung durch diverse am bildstock residierende heilige unterzogen hatten, ging es zum mittagessen. der ausgelöste und gespickte rentierschlögel lag seit gestern abend faul in einem bad aus weißwein, essig, wacholder (vom hundsheimer berg, allererste qualität) und öl und wurde des morgens kurz scharf angebraten und sodann für 4 stunden in die 80°-c-sauna des bratrohrs übersiedelt. anläßlich unserer heimkunft wurde das rentier in eine schnell zubereitete sauerrahm-crème-fraiche-dillspitzen-und-trockensteinpilze-sauce übersiedelt und mit gekochten erdäpfeln serviert. es schmeckte genauso, wie ich es von vor 40 jahren in erinnerung hatte, damals als ein finnischer kollege meines herrn papas uns gelegentlich mit frischem rentierfleisch versorgte. nach essen und café fehlte nur noch ein angenehmes mittagsschläfchen - und fehlt noch bis heute denn es wurde die los-raus-an- die-luft-parole ausgegeben. es blieb mir also nichts anderes übrig, als meinen wasenhaften körper zum turmcache zu bewegen, zumindest nahe an diesen und vom dosenglück nur durch 150 m, davon allerdings 50 m nahezu senkrecht, getrennt. dort warfen wir dann das handtuch und so wurde aus der dosenfindung der anblick der "kraiger schlösser" und ein rd. 5 km langer recht angenehmer spaziergang. da wir jedoch nicht ganz ohne beute heimkehren wollten, verfügten wir uns in die geheimnisvolle welt des bergwerkgrabens um ebendort unser teilerfolgreiches unwesen zu treiben. näheres wird aus gründen der diskretion hier nicht verraten. jedenfalls ging es sodann schon leicht ermattet heim zum baum und den entsprechenden festivitäten :-)
der 2. tag brachte neben 2 netten auch 2 spaziergehende und 1 wirklichgrauslichvommotivhercache - aber alles der reihe nach. zuerst einmal kam der seeblick dran. mit voller nachdemmittagessenwampe, es wurde entenbrust mit rotkraut und serviettenknödeln gereicht, schnaufte ich gen gipfel. ebendort, eigentlich 50 m vom mugelgipfel entfernt, wurden wir mit einer wirklich sehr hübschen aussicht sowie einer dosenfindung belohnt. auf diesen spaziergang folgte ein nichtssagend netter cache und in weiterer folge ein sehr schöner wiederspaziergangcache zur burg mannsberg bzw. ruine altmannsberg. hier empfielt sich einige minuten mit dem studium des terrains zu verbringen. wir hätten uns so sinnlose herumkletterei ersparen können - "hätten können" wohlgemerkt :-). am weg zurück zum auto wurden wir von einem phlegmatisch bellenden und schwanzwedelnden berner sennenhund und seinem hysterisch keifenden promenadenmichlingszwergerlkollegen begrüßt aber wie heißt es doch: hunde die bellen, beißen nicht und so erreichten wir nach runden 3 km und ein paar höhenmetern sicheren fußes wieder den fuß des bergerls.
als nächstes kam es dann zur begegnung der dritten art. eigentlich sollte ich besser "begegnung mit dem 3. reich" schreiben, im wahrsten sinne des wortes. man glaubt es eigentlich gar nicht, welch nazidreck immer noch in der umgebung herumsteht. man stelle sich einen übermannsgroßen gedenkstein mit folgender inschrift " unteroffizier karl gegenbaur, geb. 22.vii.1919, gest. 17.v.1940, krad.schtz.rgmt., gefallen in avesnes für grossdeutschland" vor. selbstverständlich sind alle "s" runen-s und "geb." und "gest." wir ebenfalls durch die entsprechenden runen dargestellt. aufgrund der fortgeschrittenen stunde war es nicht möglich den gedenkstein näher hinsichtlich weiterer nazidreckzeichen zu inspizieren ohne eventuell aufsehen zu erregen. jedenfalls ist es wahrlich zum kotzen, daß bürgermeister ein derartig nationalsozialistisch besetztes stück dreck unkommentiert in ihrer gemeinde dulden! bedauerlich ist ebenfalls, daß der cacheowner offenbar auch die augen vor der vergangenheit verschließt und verharmlosend von einem "spooky place" und "gruselig" daherfaselt.
das war es dann aber auch schon, mit dem "winter"-cachen in kärnten. am 26. ging es mit dem westbus in 4 stunden um eur 29,00 zurück nach wien. eine sehr angenehme fahrt in einem funkelnagelneuen doppelstockbus mit steckdosen bei jedem 2. sitz, gratis wlan der ersten güte, wc, getränkeautomat, espressomaschine und last but not least ausreichend bein- und arschfreiheit auch für mich.
Mittwoch, 28. Dezember 2011
geocaching in kärnten um weihnachten ...
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