Dienstag, 8. Februar 2011

chronologie einer nichtreise und reise teil iii: von kraig in die verschüttete nahe vergangenheit - bericht einer schande i

dienstag, eigentlich wären wir jetzt - halt, nein, schluß damit, syrien ist passé!
 
bild 1

also wir sind in kraig, es ist so gegen 09:30, einigermaßen saukalt, der am vorabend durch die autoräder maltraitierte wiesengrund ist gefroren und somit begehbar ohne gleich halb kraig an den schuhen nach slowenien zu transportieren und wir sind bereit zur abfahrt gen-italien (ja, ich weiß, ein billiger wortwitz aber in unserem fall stimmt es ja). der erste halt läßt nicht lange auf sich warten, der herzogsessel im zollfeld ist unser erstes etappenziel. tatsächlich finden wir ihn :-) und den cache. neben dem cache finden wir einen erlaß der kärntner landesregierung. der text spricht bände (s. bild 1). es ist kaum zu glauben, daß eine elende alt- und neunazidrecksbage es schafft eine ganze gegend in geiselhaft zu nehmen. wieso bildet sich nicht eine gruppierung in diesem bundesland, welche dieser menschenverachtenden schweinepriester- und nonnenpartie (vorsicht, hier wird gnadenlos gegendert!) versucht die existenzgrundlage zu entziehen und ihr elendigliches treiben bei jeder sich bietenden gelegenheit bloßstellt. aber solange natürlich organisationen wie der kärntner abwehrkämpferbund ihr intellektuelles und emotionales gift gefördert und ungestraft verspritzen dürfen, sehe ich da keine chance.

vom zollfeld ging es dann richtung blutgrenze (maria millonig 1928, kärntner landeshymne, 4. strophe: "Wo man mit Blut die Grenze schrieb"). leider war es wirklich saukalt auf rd. 1.500 m.ü.d.m. und schnee lag auch noch genug, wir ersparten uns daher den marsch auf der alten loiblstraße zum dortigen grenzcache. erst am nordportal des loibls machten wir halt.

vogelblick aufs lager
wir besuchten das "grabungsfeld" des am nordportal gelegenen außenlagers des kz mauthausen. immerhin wird gegraben, wenn auch so gut wie nichts mehr gefunden. selbstverständlich wird nicht durch das land kärnten gegraben sondern durch die htl villach und die knobelsdorffschule berlin. ein bericht des orf kärnten dokumentiert dies, ebenso ein kurzer fernsehbeitrag. beide leider undatiert aber wahrscheinlich aus 2010. jetzt wird wenigstens gegraben, nachdem noch 2005 anläßlich der tunnelsanierung einige fudamente durch tonnen an schotter begraben wurden.






nach der tunneldurchfahrt erreichten wir auf der slowenischen seite nach rd. 2 km den südlichen teil des außenlagers des kz mauthausen

1 Kommentar:

  1. Erschreckend. Letztes Jahr haben wir Dachau gesehen. Es ist unvorstellbar, wie so etwas - mitten in der 'zivilisierten' Welt - passieren konnte und so viele mitgemacht haben.
    george.sand@freenet.de

    AntwortenLöschen