nachdem wir wunderbarerweise gleich bei s.giusto einen parkplatz, nochdazu einen beinahe legalen, gefunden haben, wurde der dortige cache ebenfalls schnell gefunden. bei dieser gelegenheit möge der leser versuchen, herauszufinden ob die kathedrale anläßlich unseres besuchs geöffnet war oder nicht :-) egal, wir kamen ja wieder. anstelle der kirche wurde halt zuerst das forum roman inspiziert sowie das kastell besucht und bei bestem wetter eine runde auf den bastionen gedreht. wir genossen die sonne, eine möve tat es uns gleich und nutzte die dunkle dachpappe als wärmespeicher. soviel oder besser so wenig zu s.giusto, selbst ansehen ist hier die devise.
von ganz oben ging es nunmehr nach ganz unten, sozusagen auf das ausgangsniveau der österreichischen landesaufnahme. immerhin hat der großglockner seine höhe ja nur durch den pegel des mittelwasser der adria bei triest und das schon seit langem :-) der pegelstand wird mitten im yachthafen, am molo sartorio, gemessen. anläßlich meines letzten besuchs in triest ist es mir sogar gelungen bis zu diesem punkt vorzudringen. diesmal begnügten wir uns damit, uns auf in etwa das gleiche niveau mit diesem punkt zu begeben und uns zum pepi zu verfügen. auch jetzt hatten wir glück mit einem parkplatz, direkt am canal grande ecke via roma. von dort waren es nur wenige meter bis in die via della cassa di risparmio 3, eben zum pepi. vor uns betrat ein jüngling das lokal und verursachte damit einen schrei. die hütte war zum brechen voll und die sorglose türöffnung sorgte offenbar für verschüttetes bier, verschmierten senf und weiß der teufel was sonst noch.
wir zogen daher eine besichtigung der piazza unita italie und die suche zweier caches vor. der eine war wahrscheinlich schon weg als wir danach suchten und den anderen suchten wir aufgrund der position nur sehr kursorisch. wir hatten nicht den eindruck, hier viel verpaßt zu haben. jetzt war es aber wirklich an der zeit, etwas in unsere mägen zu füllen, zurück ging es daher zum pepi und wie durch eine wunder fanden wir nunmehr drei tische zu auswahl. wir bestellten prociutto cotto con kren e senape per due. ein gedicht, auch für einen eher-sehr- selten-schweinefleischesser. dazu etwas wein und die welt drehte sich wieder rund, war sie doch durch etwas schweinefett geschmiert. leider hatten wir diesmal nicht das vergnügen eine bestellung einer semmel mit einem halben schweinerüssel zu erleben. es sieht ja wirklich allerliebst aus, wenn zwei halbe halbierte nasenlöcher, nochdazu garniert mit etwas kren, zwischen zwei semmelhälften frech herauslugen. eigentlich wollten wir ja noch der gran malabar (piazza s.giovanni 6) einen weinverkostenden besuch abstatten (gleich nebenan ist die drogerie toso zu finden) aber irgendwie gelang uns dies nicht. vielleicht war es auch besser so, bei dem weinverkostungsangebot wäre eine weiterfahrt eher schwierig geworden.
tja, und so sind wir halt vollkommen nüchtern up-up-and-away-artig nach villa opicina gefahren, ließen dort die karre stehen, bestiegen die straßenbahn nummer 2 und fuhren zurück nach triest. nach ungefähr einem drittel der strecke wurde der wagen ans seil genommen und atemberaubend steile streckenteile herabgelassen. nach ungefähr 25 minuten auf der piazza oberdan angekommen, stiegen wir in den nächsten bergwärts fahrenden zug und schon ging es zurück. die chance auf eine 2er-reise muß man nützen, denn der 2er fährt oder auch nicht nach einem, zumindest mir wahrscheinlich bis ans lebensende verborgenbleibenden, geheimen plan :-)
und da bis zum abendessen bei max noch genügend zeit war, düsten wir nach s.giusto cathedral. ein im abendlicht wunderbares erlebnis. 1900 jahre baugeschichte hinterlassen ihre spuren: von einem partiell unter dem campanile erhaltenen römischen propylon, über eine frühchristlichen basilika, von der allerdings nur noch mosaikspuren erhalten sind, einer marienkirche und einer s.giusto, dem stadtpatron, geweihten kirche, bis zur schließendlich im 14 jh. aus der verschmelzung der beiden letztgenannten bauwerke entstandenen heutigen 5-schiffigen kirche. im sinne des recyklinggedankens, hat man, anläßlich der konstruktion des portals, gleich ein römisches grab, in zersägter form, wiederverwendet und einen der reliefköpfe mittels heiligenschein zu einem stadtheiligen mutiert.
nach der rückkehr ins hotel ging es alsbald zu max und in weiterer folge in hypnos' arme. ob auch herr morpheus beteiligt war, weiß ich nicht mehr .
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