Donnerstag, 10. Februar 2011

chronologie einer nichtreise und reise teil vii - triestiner gegend iii - von aquilea über unweit monfalcone, duino, miramare, der nichtmorgenfoiba zum hotel

mit voller wampe ging es nach dem taubenschlag weiter aber zwischendurch einmal ein cacherl zur auflockerung. normalerweise verweigere ich ja covo loco caches aus prinzipiellen überlegungen aber dieser, nochdazu verlockend sozusagen am weg richtung miramare reizte doch zu sehr mit angaben wie "tolle aussicht" o.ä. also nix wie hin zum cl 3509. wir fuhren bis zum fuß des hügels zu und hätten danach fast neue füße benötigt. die karren der kalkklippe waren ziemlich ausgeprägt und die kanten sauspitz. nochdazu war all dies mit wuchernder fauna überdeckt und mit einigen, einen halben meter tiefen, gräben behübscht. kurz und gut: hals- oder besser beinahe haxenbrecherisch, unser wegloser aufstieg. oben angelagt wartete aber wirklich eine recht schöne aussicht auf uns.

von dort ging es zum earthcache die(r)reisenden nach duino, zum wiedergeburtsort des timavo, der in einer früheren inkarnation reka hieß. zu dieser jahreszeit ein wunderbar ruhiger ort. die gothische kirche unweit der quellen ist auch ein lokales kleinod und so paßte eines zum anderen und alles fügte sich zu einem angenehmen halt am weg gen miramare und triest.

weiter also nach miramare, heute hatten wir ja zeit genug, so 1,5 stunden, für einen spaziergang im park und der suche nach einer dose. ebendiese ward schnell gefunden. ein feines doserl in einem sowohl englischen als auch italienischen garten. der maximilian hätte wohl besser daran getan sich weiter um diesen park zu kümmern als napoleon iii. zu folgen und sein mexikanisches abenteuer einzugehen, an dem er letztendlich selbst einging. bleib daheim und nähr' dich redlich! soweit war also auch miramare sozusagen erledigt und noch immer war es nicht allzu dunkel.

nachdem der morgentliche besuch bei der foiba in basovizza ja scheiterte, versuchten wir es am tagesende nochmals und tatsächlich waren wir bis auf ein häufchen aufrechter, nicht mehr als 4 oder 5, und einigen polizisten die einzigen besucher der nationalen gedenkstätte bei n 45°38.105  e 013°51.837. noch einige impressionen unseres besuchs ...




nach dem besuch der erinnerungsstätte und somit gegen ende dieses auch emotional etwas anstrengenden besichtigungstages, ging es nunmehr zurück zum hotel.

es folgte die körperliche grundreinigung und der aufbruch zum max. die trattoria und bar max ist eine institution, auch hier wuseln drei generationen durchs lokal. falsch, eigentlich sind es nur 2 generationen. der jüngste, etwa 16 oder 17 jahre alt, stand, wie zur salzsäule erstarrt, zwischen tresen und zugang zur küche. offenbar endet sein (nicht-)arbeitstag um 20:00 denn genau zu diesem zeitpunkt fuhr ein riesenschub energie in seine muskeln und er entschwand mit affenartiger behendigkeit durch die tür ins freie - nicht, daß es ein verlust gewesen wäre, keineswegs. das essen war gar köstlich: ein salaterl hier, ein paar vorspeiserln da, eine jota ebenso und ein baccala sowieso. dazu gab es brot, wasser und wein sowie café und bitter und brandy. wie könnte ein abend besser ausklingen, also ebenso?

gute nacht zu wünschen!

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