sonntag wurden, wie bereits geschrieben, keine eier gesucht, dafür aber 3 doserln. ich ging es, wie könnte es in tschechien anders sein, eher pomaly an. dafür aber mit einem nemesiscache der ersten ordnung. "du sollst, als nichtmuttersprachler, die unmöglichste aller sprachen, das tschechische, nicht zu übersetzen trachten" steht schon in češi 1,2. kein wunder also, daß ich anfänglich bereits beim lokalisieren der stage 1 scheiterte. ist sie am ortsende von stankov oder direkt an der grenze anzusiedeln? und was ist denn da überhaupt auf oder unter einem stein oder steinhaufen zu finden? fragen über fragen die sich alle erst nach beinahe 2 jahren, dann allerdings wie von selbst unter einfluß von - nein keine drogen - rauhreif beantworteten. das erste aha-erlebnis war da und der eifer wieder angestachelt. neuerliche übersetzungsversuche endeten in beinahedepressionen, nix als endlos wirres geschreibe.
jetzt ward es mir aber dann zu bunt, bakagaijin, der irre ausländer, dieses tschechisch-japanische namenshalbblut sollte der retter in allerhöchster not werden. und tatsächlich, er schaffte es das "lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. at vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est."-geschreibsel herauszufiltern und übrig blieben zwei mehr oder weniger simple anweisungen zur berechnung der finalkoordinaten. lobet und preiset den irren ausländer!
vor ort war es dann dermaßen idyllisch, daß ich mich gar nicht losreißen konnte und meine schon frühkindliche wasserbauneigung wieder ans tageslicht durchbrach. eine kleine blockade im lauf eines bacherls wurde zuerst untergraben und zuletzt entfernt und die sich aus der daraus resultierenden änderungen der fließgeschwindigkeit ergebenden schnellerosionserscheinungen mit interesse und genuß beobachtet. alles in allem dauerte dieser beinahe schon kreationistische anfall von der cachefindung um 11:15 bis rund 12:30 - war das ein vergnügen! ein weiteres folgte auf dem fuße, beim herrn leopold, anläßlich des mittagessens.
und weil man ja die die 3 terrakalorien ja auch wieder loswerden sollte ging es daraufhin wieder in die landschaft. naja, eher in die stadtschaft, denn die beiden letzten caches dieses tages waren in und am rand von jindrichuv hradec/neuhaus angesiedelt. die örtliche orangerie und ein kircherl am nordwestrand wurden besucht, standard ohne extras. nach derartig viel kalorienverbrauch mußte des abends wieder herr leopold herhalten. bei dieser gelegenheit wurde auch gleich eine vorbestellung auf eine der 3 portionen bries aus drei frischestgemeuchelten kälbern plaziert. so schätzt man seine wirte, bevor etwas rares auf die speisetafel des folgetages kommt, wird erst einmal die stammkundschaft dahingehend befragt. es lebe der herr leopold!
nach einer nahezu schlaflosen nacht, in der ich dem bries entgegenfieberte, blieb mir nur noch kraft für zwei suchungen. die erste führte zum gedenkplatz an den schlaganfall einer tschechischen soubrette namens ema destin(n)ova, ein schönes platzerl hat sie sich da ausgesucht bevor sie nach budweis transportiert wurde und ebendort anläßlich einer augenoperation(!) dem mors in tabula anheimfiel. das zweite doserl führte zu einer nichtvielsagenden ortschaft und präsentierte nahezu stumme teiche - also nix rares. macht aber nichts weil das lange wochenende letztendlich ein nicht nur cachetechnisch recht angenehmes war. nach der briesatzung (ich hab mir gestern parsifal angesehen, daher dieser atzungsausdruck, eigentlich heißt es dort "die heil'ge speisung bleibt uns nun versagt, gemeine atzung muß uns nähren") ging es dann in trauter zweisamkeit mit herrn gottfried nach wien.
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