auch andere urlauben auf teilweise kosten anderer :-)
nachdem madame ihren beruf sehr ernst nimmt und daher ihren berufskolleginnen und berufskollegen den arbeitsplatz sichern möchte, verfügte sie sich vor nunmehr 2 wochen auf eine 3-wöchige kur. herz und kreislauf sollten neu geschmiert werden und zwar hoch über grimmenstein, nämlich in hoch-(was denn sonst)-egg. um nun den trennungsschmerz nicht ins unendliche zu steigern, beschloß ich einen solidaritätsbesuch während des letzten wochenendes. gesagt, überlegt, getan!
quartier wurde bei der bioschafbäuerin kölbel genommen. für wohlfeile eur 26,00 wurde ein großes zimmer mit großem badezimmer und separathäusl sowie ein frühstück geboten. das sehr rustikal aus stangenhölzern gezimmerte himmelbettgestell trug eine stein- und beinharte schafwollmatratze (noch härter als die meinige, wiewohl ich daran gar nicht glauben konnte), eine beinahe zu harte matratze, sogar für mich - dazu aber später. der ausblick ging auf den gegenhang und sorgte somit für äußerst sporadische aber wenn-schon-denn-schon massive morgensonne. nachdem nun die anreise mit der öbb - man glaube es kaum - vollkommen problem- und verzögerungslos vonstatten ging, wurde am samstag schon um 10:30 das zimmer bezogen. nach einem kurzen kleidungswechsel ging es sodann gleich auch cachingtour.
als recht nett erwies sich der chuno-cache, eine recht nette ruine. um nicht sinnlos in der gegend herumzusuchen und sich womöglich auch noch an den bereits manifesten zerstörungen zu beteiligen, empfehle ich den hint zu lesen. für lesefaule: "im burggraben an der ecke". und sollte das dem owner nicht passen, so hat er einfach pech gehabt, denn die erhaltung der ohnehin schon angegriffenen bausubstanz hat eindeutig vorrang vor der hinweislosen suche. auf der in hangrichtung linken seite gibt es übrigens einen bequemen zugang zum ruineninneren. von dort ging es via mittagessen zur xl-grotte wo wir nach cachefindung bekanntschaft mit 2 enthirnten trialfahrern machten. es hat schon was, mit lärmenden und stinkenden motorrädern auf 50 cm breiten fußwegen im wald zu donnern, zumindest für crétins hat es was. der nächste cache führte zu einem windradl mit angeblich zugänglicher aussichtsterrasse. offenbar ist allerdings die angegebene telephonnummer nur für nichtwerktätige sinnvoll, denn am samstag meldete sich ebendort niemand.
ach ja, das mittagessen wurde in der schönen aussicht eingenommen. allerdings sind die tische dort dermaßen nieder, daß man anläßlich des niedersetzens tatsächlich eine schöne aussicht genießt, nämlich eine auf hunderte vor den den augen plötzlich auftauchenden schmerzensternchen. nochdazu wohlduftet der restaurantteil penetrant nach nassem hund, ein geruch der nur noch durch den von schweißfüßen an penetranz übertroffen wird. das eingenommene essen war nichtssagen und so kann ich mich auch nicht mehr daran erinnern. der wein war leb- und lieblos, die wände von der pächterin mit sinnleeren sinnsprüchen dekoriert und sämtliche fenstersimse mit teddybären besetzt. ein unglaubliches sammelsurium an dümmlichen dekorationen gepaart mit geschmacklosigkeiten erster güte. kurz und gut ein am besten zu vergessendes lokal.
das abendessen fand im restaurant fally statt. ausgezeichnetes essen mit umsichtiger (allerdings streßintoleranter, wie sich am montag herausstellen sollte) bedienung. der lammrücken war à point gegart und somit ausgesprochen saftig und die von madame aus diätgründen verspeisten geräucherte forellenfilets ebenso von ausgezeichneter qualität. der zum lamm georderte blaufränkisch aus großwarasdorf ließ ein wenig die kraft vermissen, ein umstand der der harmonie mit den zarten lammrückenstücken aber eher zu- denn abträglich war. zu leicht geht doch ein zarter geschmack unter den klauen eines zu wuchtigen weines zugrunde. sehr positiv sei auch noch der wacholderschnaps erwähnt, einer der ganz guten sorte. um wohlfeile eur 47,00 wechselte essen und getränk den besitzer.
nach dieser stärkung ging es geschwächt einerseits gen reha hochegg für madame und andererseits gen lucka 2 für mich.
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