nachdem sich auch heute wieder ein schöner tag ankündigt, werden die gestern abend noch geschmiedeten pläne in die realität umgesetzt: es geht auf den gnitz, eine angeblich sehenswerte halbinsel zwischen peenestrom im westen und dem achterwasser im osten. die zufahrt erfolgt am besten via usedomer bäderbahn bis zinnowitz und sodann per fahrrad. auf der strecke liegt gleich einmal eine nette und harmlose letterbox, welche vom teuflischen teddy übernommen wurde. von dort ging es weiter auf einem sehr angenehm zu fahrenden radweg fast bis neuendorf, einer zu lütow gehörenden siedlung. und gleich geht es weiter zur erdölförderung. die erste annäherung endete quasi in den armen eines pumpenbetreuenden. die französische betreiberfirma sollte zu besuch kommen und so wurde gereinigt, geschmiert und geschmirgelt auf tausend. so war also zwar theoretisch an den cache heranzukommen aber praktisch hätte der weg zum ort des geschehens doch zu viel aufmerksamkeit hervorgerufen. nichtsdestotrotz war die unterhaltung mit dem bohrenden recht interessant. er vermittelte mir einiges zur historie der erdölförderung am gnitz und wies mich auf aktuelle entwicklungen wie z.b. neubohrungen im küstenbereich oder aber auch nur wenige hundert meter entfernt hin. der erst- und elegantzugang (elegant im sinne von arschschonend) wurde also verworfen und das terrain großräumig um 180° halbumfahren. und hier schlug er wieder zu, der plattenweg und nochdazu in einer "qualität" bisher unbekannten ausmaßes. mord, totschlag, meucheln all das schießt einem durch das hirn, sofern es denn nicht durch das permanentrütteln und ebensolches schütteln bereits zu sehr schaden genommen hat. aber rüttelschüttel was schüttelrüttel ist rüttelschüttel denn schüttelrüttel schon rüttelschüttel ein schüttelrüttel satter rüttelschüttel kilometer schüttelrüttel auf schüttelrüttel diesen rüttelschüttel teufelsplatten? egal, der tag war ja noch jung und der arsch nach dem ersten tag schon mit hirschtalgcreme gepflegt ...
über noch rund 800 meter dieser tortur ging es sodann nach netzelkov. hier wartet eine wahrlich sehenswerte kleine backsteinkirche auf den neugierigen besucher. nichts spektakuläres aber durch ihre unerwartete innere weite überaus vergnüglich zu besuchen. den schlüssel zur kirche gibt es beim links der kirche stehenden haus (kunsthandwerk und anderer schmonzes kann dort auch erstanden werden). hier ist auch die erste station eines überaus attraktiven caches angesiedelt, ich habe ihn zwar letztendlich nicht gefunden aber keineswegs die suche danach bereut (das hat nämlich mein bereits ein eigenleben führender arsch getan, das bereuen). nachdem es nunmehr nur noch ein katzensprung zum megalithgrab war (gleichzeitig auch die 2. stage des bereits angeführten multis) und der 1000 verstecke baum auch am weg lag, ging es diesmal über einen mörderischen feldweg zu beiden wirklich lohnenden zielen.
1245 (nach dem baum im baum) + hunger = biergarten, ein schräges lokal welches mir ein großes lübzer, eine soljanka sowie eine frikadelle mit kartoffelsalat verkaufte um mein kaloriendefizit wieder auszugleichen. nach dem frugalen mahl sollte nunmehr die station 3 des multis gefunden werden. die koordinaten wiesen auf einen mit zwei eisenklampfen zusammengehaltenen monsterwurzelstock direkt an der absoluten südspitze des gnitz. bedauerlicherweise war der wurzelstock von 2 durchaus attraktiven mädels besessen und so war eine suche nach den endkoordinaten nur kursorisch möglich - es sieht halt nicht wirklich gut aus, wenn mann(!) sich vor zwei kurzrockträgerinnen in die hocke begibt um die erweiterte sitzfläche der beiden zu inspizieren. also ich hätt' mir eine geschmiert :-) naja, keine koords also aber vielleicht finde ich ja eine cacherautobahn am weg um das cap der zwar guten hoffnung aber schlechten ausführung. ich fuhr also wieder am übelforstweg weiter, nur um 200 meter weiter w.o. geben zu müssen: extrem steil und tiefer sand, unmöglich zu fahren. ich schob und trug also das radl bergan und fand am weg bis zum naturcamping usedom absolut keine hinweise auf einen cache. macht aber gar nichts, war trotz allem eine wunderschöne radlschieberei und tragerei :-). bedauerlicherweise blieb mir auch die findung eines lp caches verwehrt, erzählte mir doch ebendort ein tattriger typ eine halbe stunde von seiner ms-erkrankung, unheimlich spannend und interessant ... so, jetzt das radl noch einige höhenmeter geschoben und dann ging es sehr flott zurück nach lütow und via neuendorf zur mit einem damm mit dem festland verbundenen insel görmitz. selbstredend auch auf rd. 1,5 km plattenweg, der dortige cache war, im beisein einiger rindviecher schnell gefunden. der rückweg führte ebenfalls wieder über besagte todesstrecke und in weiterer folge zurück nach zinnowitz bzw. mit dem zug von dort nach karlshagen. ebendort wurde das radl zurückgegeben, brauchte ich doch allerdringenst eine radruhetag. nach gemächlicher reinigung und einigen rastminuten wurde das abendessen wie üblich im norwind eingenommen, nämlich eine delikate portion seehecht.
mahlzeit und gute nacht!
Dienstag, 19. Juni 2012
usedom - vierter tag, radlfahren am gnitz? ein witz!
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