Sonntag, 4. September 2011

stockholm vii, der 2. halbe tag

auf, säubern, runter, runter damit, raus, auch am letzten tag des aufenthalts verläuft der morgenteil standardmäßig, haben wir doch schon gestern abend weitestgehend den ganzen urlaubsschrott verstaut. auf zum stadshuset mit seinen angeblich 3.000.000 ziegeln. ich frage mich, warum unsere anschrift dann tegelbacken (=ziegelhaufen) lautet, wenn der wirkliche ziegelhaufen ja jenseits des wassers liegt. egal, nicht zuviel des existentialistischen philosophierens am morgen. also rüber über die brücke unter der brücke, ein letzter suchanlauf für den verdammten stochholm cache, ein weiteres scheitern (geschätzte nummer 5) und ab zum ziegelhaufen mit spitz. die ersten 45 meter gehen ja noch mit lift aber dann gehen die restlichen 45 nur noch per pedes. bei meinem morgendlichen kreislaufzustand eine beinaheherausforderung. dafür ist die aussicht wirklich eine hübsche und gestattet einiges reminiszieren. da die besuchslänge reglementiert ist und wir quasi mittendrin in den 50 minuten aufgestiegen sind, werden wir höflich aber bestimmt nach knappen 15 inuten obischauen wieder obig'scheucht.

jessas na, fast hätt ich es vergessen, den stadhuset cache zu erwähnen. wahrscheinlich habe ich es verdrängt, weil gefunden haben wir ihn nicht, zumindest nicht im ersten anlauf. à propos lauf, jede zweite stockholmerin und jeder zweite stockholmer haben offenbar ein gesteigertes schnellfortbewegungsbedürfnis, derartig viele umadumrenner habe ich noch nie gesehen. und noch ein à propos, wir hatten jetzt noch knappe 2 km bis zum earthcache postgletscherische landerhebung zu laufen. ein ganz ein komischer earthcache. vor ort ist genau überhaupt keine information zu finden, dafür findet man sie in der cachebeschreibung - sehr eigentümlich aber wahr. egal, der hinundherspaziergang tat gut und an seinem herende befand sich ein kiosk, dessen betreiber uns mit getränken versorgte. da, wie bereits gesagt, die koffer schon gestern abend gepackt waren (eh klar mit ausnahme der kulturbeutel) hatten wir noch ein wenig zeit bis zur abfahrt des flygbussa um 12:40 und so konnten wir noch eine eine zweitsuchung beim stadshuscache unternehmen - und promt war das doserl auch gefunden. das war also unser letzter cache für diesen besuch, eine sechstsuchung des genau am weg zum hotel liegenden o.a. verdammten stockholmcaches haben wir unterlassen.

koffer abgeholt, zum flybussar spaziert, eingestiegen, gefahren, ausgestiegen, eingecheckt, eingestiegen, geflogen, ausgestiegen, eingestiegen, gefahren, ausgestiegen, eingestiegen, gefahren, ausgestiegen, heimspaziert, tür aufgesperrt, reingegangen - und aus war der wunderschöne kurzurlaub. dank an alle beteiligten!

noch ein paar zusätzliche links:
stockholm guide
what's on?
stockholm card

Samstag, 3. September 2011

stockholm vi, der zweite ganze tag ii, vom briefkasten bis zum krug

das moderna museet hatten wir also hinter uns, im wahrsten sinne des wortes. also ging es auch im wahrsten sinne der worte auf zu neuen ufern, befanden wir uns doch auf einer insel ... ein wunderschöner spaziergang auf der kaipromenade führte uns nach wenigen metern richtung nordwesten zum 2. und letzten unserer skeppsholmencaches. ein recht nettes versteck "in plain sight" hat sich der eigner da ausgesucht. spannender als der cache waren jedoch die am kai festgemachten schifferln. ein jedes einzelne wurde auf einer informationstafel kurz vorgestellt - jedes ein unikum mit oft sehr spannender/interessanter vergangenheit. ähnliches sollten wir morgen, am letzten halbtag unseres aufenthalts nochmals sehen. wir kamen auch am torpedderpartementet vorbei, zur begrüßung liegt gleich einmal so ein grausliches torpedotrum vor der hütte umatum. auch dem minendepartementet machten wir unsere vorbeigehende aufwartung und promt wurden wir auch mit einer fetten ankertauseemine, grad so wie in den comics, nämlich kugelrund mit 30 cm langen kontaktzündern, belohnt - verdammt, so schlimm waren wir doch garnicht ...

am nordende der die insel mit dem festland verbindenden brücke, sollte uns noch ein cache aus der ottt-serie erwarten, wir konnten es jedoch nicht erwarten ihn zu finden und eilten daher einem kleinstimbiß im park hinter der kungliga operan entgegen. das an der flanke des opernhauses angesiedelte restaurant bakfickan wurde uns bereits gestern empfohlen, konnte heute jedoch zumindest im vorbeigehen richtung hotel nicht wirklich überzeugen. ebendort angelangt wurde gereinigt und nach einem abendessenlokal gesucht. ein schnell gefundenes konnte einen freien tisch erst ab 21:30 anbieten - bis dahin wären wir schon dem hungertod anheimgefallen- und ein anderes ebenso schnell gefundenes konnte plätze nur noch an der bar anbieten. also was soll's, gestern war's gut und heute wird's ebensogut sein, das tennstopet. nix wie in die ut-bahn, delikatest wiedergegessen, bestens wiederbiergetrunken und ebenso auch den aquavit, jetzt sind wir ja schon richtige kenner der materie. auch der heimgang erfolgte analog zu gestern, nur wurde klarerweise ein anderer cache gesucht und gefunden. god natt!

stockholm v, der zweite ganze tag i, von der synagoge bis zum amöbenhaften

08:00 aufstehen, frühstück und los geht's. die beine und füße von der gestrigen gewalttour eher schwer geht es doch voller schwung und elan - oder so - los richtung synagoge. der architektonische teil der aufgabe war ja flott erledigt aber die sehr flache dose, die eigentlich nur eine halbdose und eigentlich gar keine dose ist, hat sich ein wenig geziert. von dort ging es aber via einer unauffindbaren dose zum eigentlichen tageserstziel, zum stockholms stadsmuseum also quasi dem pendant zum wienmuseum. aber wirklich nur pendant, weil alles ein wenig unordentlicher, unprofessioneller kurz ein wenig menschlicher präsentiert wird. irgendwie sieht das ganze wie das ergebnis einer hobbymusealen betätigung aus. gleichzeitig wird aber im hintergrund höchst professionell gearbeitet, eine überaus gelungene mischung also. sehr beeindruckend waren die im obersten geschoß untergebrachten beiden original-"wohnungen". die anführungszeichen werden bei einer besichtigung klar. wenn heute jemand über beengte lebensverhältnisse spricht, dann möge er/sie sich wenigstens eines der beiden wohnlöcher ansehen: 2 erwachsene + 3 kinder + 2 bettgeher auf einem nicht einmal ganz 9 m² raum plus einer halbhohen höhle mit einer grundfläche von bestenfalls 1,5 m² - ich weiß, das kling unglaubwürdig, ist aber so. nach einem kleinen mittagshäppchen im museumsrestaurant ging es dann ...

... zur naheliegenden landungsbrücke des bereits bekannten hop-on hop-off schifferls zwecks erreichung eines für uns noch weißen gebietes auf der stockholmkarte, dem eiland skeppsholmen. davor mußten wir aber noch über die slussen (schleuse), ein in der mitte der 30er jahre des 20. jh konstruierter und nunmehr langsam verkommender verkehrsknotenpunkt sinnentbehrenden ausmaßes. immerhin gibt es zwischenzeitlich reifende ideen diesen monstruösen klotz durch luftige und/oder kompakt-elegante städtebauliche werke zu ersetzen. die slussen hinter uns, das schifferl davor und dann ging es los zur insel und zum cache, der uns auf das namensgebende museum einstimmen sollte.

das moderna museet war also unser ziel. ursprünglich hatten wir vor, uns einen flotten überblick zu verschaffen, ein unterfangen, welches wir aufgrund massiver reizüberflutung nach besuch der photographie- und der magritte-foucaultausstellung unterließen. wir besuchten, wohl besser "überflogen", also nicht einmal die hälfte der ausstellungsfläche - und dies in zwei stunden. anschließend warfen wir noch einen kurzen blick ins direkt angrenzende arkitekturmuseet, quasi zur augenberuhigung :-). die ständige ausstellung zur schwedischen architektur im laufe der jahrtausende bietet einen luftig gestalteten überblick zum thema. bedauerlicherweise war die sonderausstellung "manmade environment" eher zwanghaft gestalterisch. dieser umstand brachte mit sich, daß horizontal frei im raum aufgehängte amöbenartig geformte photographien mit erklärenden texten nur schwer bis nahezu garnicht zu "erforschen" waren. aber vielleicht waren wir auch bereits nur zu müde ...

Freitag, 2. September 2011

stockholm iv, der erste ganze tag ii, vom lokalen palais schönborn bis zum krug

vasa hin (na eben nicht hin!) und vasa her, auch das nordiska museet wollte besucht werden, wie praktisch, daß es quasi gleich um's eck steht. irgendwie ist dieses museum wie ein explodiertes österreichisches volkskundemuseum im schönbornpark. auch hier fallen schilderungen schwer, zu groß ist doch die anzahl der sammlungen. einen höhepunkt stellte jedoch die dem indigenen volk der samen gewidmete sonderausstellung dar. in dieser wird das seit jahrhunderten den samen angetane unrecht, welches im 19. jh in übelstem sozialdarwinismus und und in den 20er jahren des 20. jh in den "lappenuntersuchungen" gipfelte, thematisiert. einen kleinen einblick in die geschichte und das heute der samen gibt eine publikation des schwedischen landwirtschaftsministeriums. weiteres ist auf dieser seite zu finden. eine analoge beschäftigung des .at-staates mit z.b. der geschichte, dem heute und der zukunft der österreichischen roma und sinti, stünde österreich mit seiner mehrfach verfehlten volksgruppenpolitik auch recht gut zu gesicht, nur so am rande erwähnt ...

nach soviel kopfkultur war es nunmehr zeit für bauchkultur und so wurde ein sehr feines restaurant hinter der liljevalchs konsthall besucht. wie bisher zu absolut jeder mahlzeit auch hier fisch, feinster gekochter, sozusagen blauer obwohl natürlich rosa lachs mit erdäpfeln und dille und auch hier gilt: etwas höherer preis aber dafür absolute hohe qualität. nachdem nun wieder essen und flüssigkeit eingefüllt war, konnte es ja weitergehen, nämlich zum eingang des skansen freilichtmuseums (im weiteren sinne des wortes da auch ein zoo dazugehört). da wir jedoch nicht eingeplant hatten, daß das areal dermaßen groß ist, wurde auf einen heutigen (in weiterer folge überhaupt) besuch verzichtet und statt dessen ein naheliegender cache gefunden. nachdem es erst 16:30 war, konnte es jetzt ja noch weitergehen ...

weitergehen ist nicht ganz richtig, denn es wurde weitergefahren, und zwar wieder mit dem hop-on-hop-off schifferl bis zur station "f"-fotografiska. ein museum, das wir selbstredend besuchten. die mapplethorpe sonderausstellung war meine erste mapplethorpe-schau nach ziemlich genau 18 jahren in venedigs palazzo fortuny, btw ein gradioser, ungaublich puffiger palazzo. anläßlich des besuchs dieses museums sollte man unter allen umständen zumindest einen blick in den bereich der bar bzw. des restaurants werfen, eine sensationelle stadtkulisse eröffnet sich hinter den riesigen fenstern. nochmals: unbedingt ansehen! vom fotografiska ging es dann zuerst einmal die geschätzte 30 m geländestufe gen himmel. schließlich wollten wir den freistehenden aufzug namens stadsgardshissen, welcher offensichtlich schon seit jahrzehnten nicht mehr in betrieb ist, auch von oben sehen. dies sollte nicht unser einziger nicht funktionierender aufzug dieses späteren nachmittags bleiben. weiter ging es richtung nordwesten, richtung katarinahissen, wie angekündigt der zweite out-of-order-aufzug des tages. nichtsdestotrotz ein einigermaßen beeindruckendes trum mit einer luftigen zugangsbrücke und schon einigen jährchen, die derzeitige konstruktion hat derer mehr als 75, am buckel, welche mich ob meiner leider noch immer präsenten höhenangst leicht, aber wirklich nur leicht, nervös machte. ach ja, den dazugehörigen cache haben wir natürlich auch gleich mitgenommen.

19:00? langsam zeit für den heimgang! gedacht, getan aber nicht ganz direkt, denn irgendwie hat uns der nichtfund der höhennormalnullmarke am vortag keine ruhe gelassen. also ein leichter heimwegschlenkerer nach links und diesmal dauerte es keine minute bis das doserl gefunden war. keine ahnung warum wir dort gestern nicht gesucht haben, wie so oft :-) jetzt aber flott ins hotel, geduscht und ein abendessenlokal i-nettig gesucht - und auch gefunden.

per ut-bahn ging es von der centralstation drei stationen richtung nordwesten und dann war es nach 200 m da: das tennstopet, ein wahrer glücksgriff, wirklich! wir nahmen im pubteil platz und genossen ein absolut vorbildliches service. ich fischte und fischte madame fischte und innereite und letztendlich wurde noch zweimal gesüßelt. nach dieser nahrungsorgie hilft nur eines: bester aquavit welcher bestens mit dem selbst für mich delikaten bitterbier aus nynesham im süden stockholms harmonierte. eines der besten biere, zumindest für meinen etwas exaltierten nur-nicht-süß-biergeschmack. das tennstopet ist eine stockholmer institution, wie wir später erfuhren und trägt diesen ehrentitel wahrlich zu recht. alles, aber auch wirklich alles paßte aufs beste. selbst der espressomangel, café gab es nur in traditioneller filtercaféform, schlug nicht wirklich auf der debetseite zu buche. manchmal hat man mit derartigen zufallsentscheidungen einfach glück, wir hatten dies nach dem gestrigen abendlokal nunmehr schon zum zweiten mal.

nachdem die mägen gefüllt und die leber gereizt war, beschlossen wird die 2 km heim ins hotelreich per pedes zu erledigen. eine weise entscheidung, sorgte sie doch für eine halbe stunde der postcenaischen bewegung und auch für völkerverständigung zwischen .at und .ee um 22:30 bei der ehemaligen centralstation. noch einen lieben gruß an die estnischen kollegen und dann god natt!

fast hätt' ich es vergessen, im tennstopet findet jeweils am 3. donnerstag im august ein legendäres surströmmingessen statt, wie uns der kellner mit heftig gerümpfter nase auf unsere anfrage hin mitteilte. ganz besonders verwundert war er, daß diese zitat "irre" tradition auch außerhalb schwedens bekannt ist.

stockholm iii, der erste ganze tag i, vom vasa knäckebrot bis zum vasa schiff

trotz der extremen wackelmatratzenbetten wurde eine nacht sehr angenehm verschlafen, das müssen wohl die beworbenen "Sheraton Sweet Sleeper beds" gewesen sein :-) das wetter war übrigens so - okay am schreibtag und an unseren besuchstagen stimmte es zumindest, morgens gegen 15 gräder, mittags etwas über 20° und abends wieder gegen 15°. dazwischen sonne und beinahe täglich gegen 16:00 ein 10 minütiger regenschauer, fast so wie während der kleinen regenzeit am afrikanischen äquator :-).














das frühstücksbuffet war beeindruckend und wenn ich das schreibe, heißt das was, denn ich hasse frühstücksbuffets von ganzem herzen. als unter-der-woche-nur-einen-espresso-trinker-und-auch-sonst-nur-eingeschränkt-frühstücker kann mir diese erfindung gerne gestohlen bleiben aber dieses hier hatte es in sich. alles lief ein winzigwenig chaotisch und die servicedamen und ihre männlichen gegenstücke hatten einen quasi unzähmbaren drang jedes auch nur 3/4-leere geschirrteil sofort verschwinden zu lassen aber davon einmal abgesehen, war das fast einstündige frühstück ein wohlgelungener start in einen, wie sich noch herausstellen sollte, wohlgelingenden tag.


ein umstand der sich die nächsten drei tage wiederholen sollte und daher in der tagesberichterstattung nicht mehr gesondert erwähnt werden wird.

nach dem frühstück ging es einmal ums eck, zum stockholm tourist center um sich mit der 2-tages-stockholm card einzudecken. ein kleiner tip: für diesen kauf braucht man keine wartenummer zu ziehen sondern geht man direkt zum entsprechenden schalter ganz rechts. die sek 550 mögen ein wenig viel erscheinen, rentieren sich aber mit ein paar museumsbesuchen (und derer lohnen sich wahrlich viele) und ut-bahnfahrten recht flott. wenn man dann noch den tag mit einer hop-on-hop-off-schifferlfahrtour beginnt, die schauen nur ob die karte vorhanden ist und tun sonst nix damit, verlängern sich die 48 stunden (man merke stunden, nicht kalendertage!) gleich zumindest um die reisezeit. bei uns wurde der geltungsbeginn überhaupt erst anläßlich einer ut-bahnfahrt am abend im wahrsten sinne des wortes händisch mit "2/9 20:30" festgeschrieben.

wir hopten also on bei "h", 40 m nördlich von hier, natürlich nicht ohne das doserl zu finden, und fuhren gleich einmal zur 2. station auf der insel djurgarden, sozusagen das ehemalige pendant zum wiener lainzer tiergarten, zum ehemaligen jagdrevier der schwedischen könige. heute gibt's dort museen, einen zoo, ein freilichtmuseum, einen vergnügungspark und ein paar caches. der tivoli gröna lund (station "d") hatte dankenswerterweise noch geschlossen und so spazierten wir ungestört durch das gelände. von dort ging es eher zufällig zum aquarium, ein überaus sehenswertes kleinmuseum mit regenwald, brack-, süß- und seewasserviechern und einer betreibermannschaft, die alles recht locker vom hocker nimmt - ein absoluter "geheimtip". um den besuch des vasamuseums noch hinauszuzögern, wurde noch ein vogelhäuslcache gesucht, erfolgreich.

jetzt war es aber soweit, das vasamuseum wurde geentert. was soll ich viel schreiben, wenn der begriff "beeindruckend" eh alles notwendige aussagt. hingehen, ansehen, staunen, langsam begreifen was da abgelaufen ist und weiterhin abläuft und gute 2 stunden aus dem staunen nicht mehr herauskommen - das war's also.

Donnerstag, 1. September 2011

stockholm ii, der 1. halbe tag

leicht verspätet abgeflogen, ein bisserl was eingeholt, kaum verspätet gelandet. ein übersichtlicher flughafen, der arn, nicht fünf kilometer zwischen flieger und außenwelt, so wie in vie: (flieger + rüssel + gate + luggage belt + bus) < 100 m. alles gepäck hat uns gefunden und wir den flygbussa ebenso, was ja nicht wirklich ein problem war, ist die abfahrtstelle doch genau vor dem terminal 2, dem "unseren". zuerst via autobahn und dann via staustraßen waren wir dann innert kaum mehr als 50 minuten am nordwestlichen ende des stockholmer hauptbahnhofs (centralstation), gleichzeitig auch ein umsteigeknoten der bzw zur u-bahn die hier t-unelbana heißt. die idee, daß ein tunnel (daher das t) immer unter irgendetwas durchführen muß und somit den untergrund (auf schwedisch "underjordiska") durchquert, was locker auch hier u gerechtfertigt hätte, hatten die stockholmer wohl nicht. von dort ging es dann die bereits angesprochenen rd. 500 m schnurstracks, naja schnurstracks war es nicht, denn wir mußten erst einmal vom oberen straßenlevel auf das normalerweise für mich reservierte unterste niveau kommen, also eher nach einer kleinen 180° halbumrundung eines häuserblocks, richtung wasser und somit zum hotel. ebendort flott eingecheckt und schon ging es zum ersten stadtspaziergang.

die gamla stan, die eigentlich gamla staden heißen müßte, die altstadt also, war das erste opfer unserer begehungen. davor sollte noch der erste cache (stockholm) gefunden werden, knappe 100 m vom hotel entfernt, nur kurz: kein fund, auch nach insgesamt 3 anläufen blieb er uns verborgen.


von dort ging es über die centralbron hinein ins alte, besser noch ins ganzalte, nämlich in den westlich der brücke gelegenen uraltteil der altstadt. ebendort wartete gleich der nächste (vorläufige) dnf (gc15f9e) auf uns aber immerhin kannten wir somit das ehemalige schwedische höhennormalnull. es gilt daher einmal mehr: cachen bildet! jetzt mußte aber wirklich ein erfolgserlebnis her und zwar dringend, so dringend, daß wir sogar gc2j5wn suchten (und fanden) :-) endlich! danach ging es schlag auf schlag: eine sehenswürdigkeit = ein cache, sehr professionell unsere schwedischen kollegen, als würden sie alle beim fremdenverkehrsverband arbeiten.

irgendwann einmal (so nach 5 caches) wird man aber einmal müde und so ging es um 19:00, also nach 3 stunden des umherspazierens, der ersten kontaktaufnahme mit dieser stadt, heim ins hotel, auf eine heiße dusche und so.


doch wie heißt es oder zumindest so ähnlich: der mensch lebt nicht von der kultur allein, auch die wampe will gefüllet sein. dem folgend, wurde nach freischaltung des im zimmerpreis inkludierten high speed i-net zugangs einmal nach einem restaurant zwecks abendäsung gesucht. gefunden wurde pontus by the sea, eigentlich eine pariser brasserie am wasser. das essen ein gedicht, eigentlich eine ganze ballade, allererste qualität. das service für- aber nicht überfürsorglich, dezent im hintergrund aber zum richtigen zeitpunkt präsent. die ambiance, die einer pariser brasserie, bequemste, nicht knarzende stühle, angenehme wärme auch noch um 21:00 im freien durch infrarotstrahler der passenden leistungsstufe und für ganz dafrorene eine flauschige wolldecke für's kreuz - rundherumverwöhnung. die preise nicht ganz so saftig wie der fisch aber doch ganz oho. alles in allem runde sek 1.600,00 inkl. café und aquavit. bei weinpreisen von rd. eur 6,60 für 0,15 l hab ich dann das handtuch geworfen :-) alles in allem ein sehr angenehmer abend und mit dem davorliegenden spaziergang ein überaus stimmiger einstieg in den stockholmaufenthalt. gegen 23:00 ging es sodann die 1,5 km wieder heim ins hotel. god natt!

stockholm i, von davor bis dort

kurzfristige entschließungen haben schon was, wirklich! um dies zu verifizieren wurde ich vor die auswahl paris, edinburg oder stockholm, dies jeweils von donnerstag bis sonntag, gestellt. vollkommen paralysiert saß ich vor der tastatur und schrieb "mir wurscht, such dir was aus!" mir war es wirklich ganz wurscht. paris kenn' ich nach einem gerüttelt dutzend besuchen recht gut und immer wieder fand ich größten gefallen daran in der hauptstadt meiner schulischen erziehung zu wandeln. edinburg kenn' ich nach zwei (kurz- bis kürzest-)besuchen nur kursorisch, ein umstand der einen drittbesuch wohl mehr denn rechtfertigt und stockholm war mir bis dato ganz gänzlich unbekannt, habe ich bisher doch noch keinen fuß nach schweden gesetzt. die entscheidung würde demnach ganz entsprechend meinen vorstellungen fallen :-) und tatsächlich fiel sie so: stockholm wird's!

was braucht mann für skandinavien anfang september, dicke wolljacken, fäustlinge, eispickel, grödel, anorak, thermohose? na schau ma amal ins i-net. ooops, mittagstemperaturen um die 20 gräder? ist das schon der klimawandel oder doch der umstand, daß stockholm nur auf dem 59. breitengrad herumkrebst und keineswegs knapp unter dem 90.? naja, nach einer woche hardcorekroatien bei flockigen 35 krügeln im schatten doch ein unterschied aber immerhin stirbt man nicht den unmittelbaren kältetod. also sommersachen eingepackt, mir ist eh nie kalt, und noch schnell ein leichtes leinenhemdsakko oder leinensakkohemd - keine ahnung wie diese labbriggen fetzen tatsächlich heißen - eingepackt und noch ein paar höhere schuhe bzw. kürzere stiefel, einen haufen t-shirts und u-hosen und socken und ein bisserl technik und noch ein paar hosen und schon hatte der trolley 16 kg und der rucksack sechs davon, mußte doch das netbook und schnell aufgekaufte reiseliteratur und akkus und ein ladegerät fürs netbook und ein solches für die akkus und noch eins für's mobile und und und mit. wie trauere ich doch anläßlich derartiger reisetonnen der prätragbarpcundtelephonära nach ...

so, schnell noch tickets für den flygbussa per i-net gekauft (man merke: ungefähr sek 20,00 pro nase und richtung billiger im i-net-verkauf) und elektronisch beim herrn niki eingecheckt und noch schnell den weg vom flygbussa zum hotel gegoogelt (rd. 500 m per pedes) und dann ab zum westbahnhof - nein, wir haben uns nicht verfahren - um den 09:00 wiener flygbussa zu erreichen. in vie noch eine 0,5 l flasche jameson gekauft, man hört ja allemal von horrenden schwedenpreisen für alk, und ab ging es satte 1.300 km gen norden. um rund 22 stunden früher als mit der umsteigefreundlichsten bahnverbindung waren wir dann vor ort.